Marburg-Biedenkopf: Trickdiebe unterwegs

aus Blaulicht

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Ein Taschendieb greift zu.

Immer mehr ältere Menschen werden in Supermärkten Opfer von Trick- und Taschendieben. Zuletzt hat es unter anderem Fälle in Niederweimar, Marburg und Gladenbach gegeben.

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Marburg-Biedenkopf. In den vergangenen Wochen häuften sich die Meldungen von zumeist älteren Personen, die in Supermärkten Opfer von Trick- und Taschendiebe wurden. Das teilt das Polizeipräsidium Mittelhessen mit.

Was ist bisher bekannt? Bislang liegen der Kriminalpolizei Fälle aus Niederweimar, Marburg, Gladenbach, Stadtallendorf und Kirchhain vor. Alle Fälle hätten eines gemeinsam: Die männlichen und weiblichen Täter würden Supermärkte betreten und ließen sich Zeit bei der Wahl ihres nächsten Opfers. In einem günstigen Moment würden sie dann die ausgewählte Person „aus Versehen” anstoßen oder in ein Gespräch verwickeln, beispielsweise mit der Frage nach einer bestimmten Ware. Während das Opfer dadurch abgelenkt ist, würde ein anderer Täter nach den teils sichtbaren Wertsachen greifen. Dabei handele es sich beispielsweise um das Portmonee in der Handtasche, die achtlos am Einkaufswagen hängt oder die Geldbörse, die sichtbar in der Kleidung steckt. Anschließend würden die Kriminellen den Laden verlassen und die Opfer würden in der Regel spätestens an der Kasse merken, dass ihnen etwas fehlt.

Dieben geht es nicht ums Bargeld, sondern um EC-Karten

Den Dieben gehe es jedoch nicht um das im Diebesgut enthaltene Bargeld. Stattdessen würden sie die entwendeten EC-Karten einsetzen und versuchen, an große Bargeldsummen zu gelangen. In einem Fall hätten die Täter einen vierstelligen Betrag vom Konto des Opfers abgehoben. Das funktioniere vor allem auch deshalb, weil noch immer viele Personen die PIN für ihre Bankkarte im Portmonee auf einem Zettel stehen hätten.

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Die Kriminalpolizei in Marburg ermittelt und wertet derzeit sämtliche Hinweise aus. Dazu würden beispielsweise auch Bilder der Überwachungskameras gehören.