Vor einer Woche hatte die Polizei noch nach Zeugen eines Raubüberfalls auf eine junge Frau in Marburg gesucht. Doch inzwischen hat sich die Lage geändert.
Marburg. Eine 19-jährige Marburgerin wird überfallen und ausgeraubt. Oder doch nicht? Nachdem Die Marburger Kirminalpolizei mehrere Ungereimheitheiten in den Aussagen der jungen Frau feststellten, sieht sie nun selbst einer Anzeige entgegen.
Die 19-Jährige war nach eigenen Angaben am Donnerstag, 23. März, gegen 5.40 Uhr Opfer eines Raubüberfalls geworden. Ihren Aussagen zufolge habe sie ein unbekanner Mann in der Gutenbergstraße festgehalten und mit einem Messer bedroht. Der Täter soll dann mit Tabak und Zigarettenfiltern im Wert von zehn Euro geflohen sein.
Doch die Ermittler der Marburger Kripo bemerkten aufgrund von Ungereimtheiten, dass die Angaben der jungen Frau nicht stimmen können. Die 19-Jährige habe mittlerweile auch eingeräumt, dass es den Überfall nie gegeben hat, teilte die Polizei mit. Demnach hätten Erinnerungslücken nach einer durchzechten Nacht und eine damit einhergehende Verunsicherung zu dem Entschluss geführt, einen Raub anzuzeigen.
Die Frau sieht sich nun selbst mit einer Anzeige wegen des Vortäuschens einer Straftat konfrontiert.