Bankangestellte retten einem Marburger Rentner 30.000 Euro

aus Blaulicht

Thema folgen
Immer wieder fallen Menschen auf den Enkeltrick herein. Ein Senior aus Marburg hatte jetzt Glück im Unglück. © Sebastian Gollnow/dpa

Der Mann war Betrügern aufgesessen, die von einem angeblichen Unfall seiner Enkelin berichteten. Doch die Geschichte hat ein Happy End.

Anzeige

MARBURG. Großes Glück hat ein über 80 Jahre alter Senior aus Marburg am Donnerstag gehabt. Nur die gute Reaktion von Angestellten seiner Bank habe ihn vor dem Verlust von 30.000 Euro bewahrt, berichtet Polizei-Pressesprecher Martin Ahlich am Freitag.

Für den Senior begann alles mit einem Anruf um kurz vor 14 Uhr auf seinem Festnetzanschluss. Eine am Telefon weinende Frau, angeblich die Enkelin des Seniors, berichtete, in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt zu sein. Kurze Zeit später übernahm ein angeblicher Polizeibeamter und erklärte, dass sich die Enkelin vom Unfallort entfernt habe und nunmehr in Untersuchungshaft müsse. Die könne jedoch durch eine Kaution in Höhe von 30.000 Euro abgewendet werden. Den Verweis auf den Schwiegersohn beantwortete der angebliche Polizist mit dem Hinweis, dass die Versuche, ihn zu erreichen, gescheitert seien.

"Da der Senior seiner Enkelin helfen wollte, begab er sich weisungsgemäß zur Bank, wobei die Betrüger ihn zuvor um die Handynummer baten, diese erhielten und ihn daraufhin mit dem Verweis, die Verbindung unbedingt zu halten, quasi begleiteten", schilderte Polizeisprecher Ahlich. Die Betrüger beendeten das Gespräch, als die Bankangestellten auf den wahrscheinlichen Betrug verwiesen.

Gefährdete über Maschen der Betrüger informieren

Anzeige

"Nur die Kenntnis über die Betrugsmaschen und Absprachen zu bestimmten Verhaltensweisen bewahren davor, Opfer dieser Betrüger zu werden. Sprechen Sie deshalb mit Angehörigen, Freunden, Bekannten über die Maschen der Betrüger am Telefon. Vereinbaren Sie ein bestimmtes Verhalten bei plötzlichen und unerwarteten Anrufen, in denen es um Daten oder Geld oder sonstiges Vermögen geht", rät der Kriminalexperte.

Weitere Informationen zu den Betrugsmaschen finden Sie auf www.polizei-beratung.de oder auf der Seite https://tinyurl.com/39v8f3cn.