Mann randaliert in Marbuger Hotel und will durch der Polizei durch die Lahn entkommen - obwohl er nicht schwimmen kann.
MARBURG-BIEDENKOPF. In der Nacht zum Dienstag, 17. August, holte ein Polizeibeamter einen Nichtschwimmer aus der Lahn und rettete ihm damit vermutlich das Leben. Der Mann gehörte zu einer Dreiergruppe, die sich unberechtigt in einem Hotel aufhielt und vor der Polizei flüchtete.
Der Polizei gelang es, einen zweiten Mann zu stellen. Die Fahndung nach dem Dritten blieb ohne Erfolg. Ob die Männer in dem Hotel in der Innenstadt einen Schaden anrichteten, bedarf weiterer Prüfungen. Sie müssen sich zumindest für den Hausfriedensbruch verantworten.
Gegen 2.45 Uhr meldeten Mitarbeiter drei Randalierer im Haus. Die Polizei verfolgte die Männer, die beim Anblick der Streife sofort vom Pilgrimstein Richtung Weidenhausen flüchteten. Relativ schnell endet die Flucht für einen polizeibekannten 24-Jährigen mit der Festnahme. Sein Alkoholtest zeigte später 1,21 Promille an. Er verbrachte die Nacht zur Ausnüchterung in der Zelle.
Der zweite Flüchtige versuchte, obwohl er, wie er später einräumte, nicht schwimmen kann, durch die Lahn zu entkommen. Möglicherweise dachte er, die Lahn lässt sich an der Stelle durchschreiten. Tatsächlich war sie jedoch zu tief dafür. Er verfing sich schließlich in einem Geäst und drohte unterzugehen. Der verfolgende Polizeibeamte eilte dem Mann schwimmend zur Hilfe und zog in widerstandslos ins seichte Wasser. Kaum Boden unter den Füßen klammerte und zog der Mann, sodass einfache körperliche Gewalt zur Beruhigung der Situation und endgültigen Bergung aus dem Fluss nötig wurde.
Der Gerettete ist ebenfalls hinlänglich polizeibekannt, und auch er stand unter Alkoholeinfluss. Die Abkühlung im Wasser machte eine Ausnüchterung entbehrlich.
Die Polizei entließ ihn nach Abschluss der notwendigen Maßnahmen.
Die Fahndung nach dem dritten Beteiligten, einem jungen, etwa 1,70 Meter großen Mann mit dunklen Haaren, hellem T-Shirt und dunkler Jogginghose blieb erfolglos. Die Ermittlungen nach ihm dauern an.