Der erste von vier Bauwagen für die Aßlarer...

Ulrich Seibel (v.l.), Frank Becker, Christian Schwarz und Mirjam Mandler stellen den neuen Bauwagen vor. Foto: Heike Pöllmitz

Wieder einmal geht die Stadt Aßlar neue Wege: Vier Bauwagen bringen mehr Betreuungsplätze und auch neue pädagogische Möglichkeiten für die Kitas.

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. AßLAR. Wieder einmal geht die Stadt Aßlar neue Wege: Vier Bauwagen bringen mehr Betreuungsplätze und auch neue pädagogische Möglichkeiten für die Kitas. "Wir sind grundsätzlich ständig in der Diskussion um mehr Kita-Plätze, denn Aßlar ist eine junge Stadt und bei den vielen jungen Familien besteht ständig Bedarf an Betreuungsplätzen", begründet Bürgermeister Christian Schwarz (FWG), der am Mittwoch mit Frank Becker, Leiter der Sozialverwaltung, Ulrich Seibel vom Bauamt und Mirjam Mandler, Leiterin der Kita am Kirchberg, den ersten Bauwagen vor Ort präsentierte. 80 000 Euro samt Erschließung kostet das gute Stück, das mit Zigeunerromantik und der Vorstellung eines engen Baustellen-Vehikels so gar nichts gemein hat.

Die Sozialverwaltung hat zusammen mit den politischen Vertretern eine Lösung gesucht, wie man schnell zu neuen Betreuungsplätzen kommt, die zu den bestehenden Konzepten und Zeitrahmen passen. Feststellung vorweg: Die Holzmobile nach Maß, die von der Leipziger Firma "Die Wagenschneider" individuell gebaut werden, sind eine helle, handgefertigte, nachhaltige Sache, die für den Kirchberg passgenau per Autokran "einschweben" konnten. Drei weitere Bauwagen sollen im benachbarten "Entdeckerland", der Bechlinger "Flohkiste" und der "Pusteblume" in Werdorf folgen.

"Zusätzlich zu der noch in der Diskussion stehenden neuen Kita in der Alten Schule in der Mittelstraße, sind wir hoffentlich erstmals seit langer Zeit in der Lage, allen Aßlarer Kindern in den Betreuungseinrichtungen einen Platz anbieten zu können", freut sich Schwarz. Frank Becker sieht in der Synergie zwischen Kita und Wagen den besonderen Charme: "Die Kinder können die sanitären Anlagen und den Bewegungsraum drinnen nutzen, in der gesamten Umgebung unterwegs sein und die Eltern haben die Möglichkeit, ihr Kind ihrem Zeitfenster entsprechend abzuholen."

Ulrich Seibel erinnerte an den Augenblick, als der sechs Tonnen schwere Wagen bergauf mit einer Punktlandung seine Reise beendete. "Für die Kranfirma war das auch eine Premiere und ich war froh, als alles gut geklappt hat", so Seibel. Umgeben von Wiese, Kastanie, Buche und mehr, passt der beheizbare Wagen in das pädagogische Konzept der neu entstandenen Natur- und Erlebnisgruppe, in der 20 bis 25 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren betreut werden können.

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Rückzugsraum mitten in der Natur

"Die Gruppe öffnet wie alle anderen um 8 Uhr und der Tagesablauf ist mit Mittagessen, Ruhezeit und Imbiss mit der Kita vereinbar. Außerdem kann die Natur- und Erlebnisgruppe an den gruppenübergreifenden Angeboten teilnehmen", erläuterte Mirjam Mandler den Rahmen der Betreuung. Der Bauwagen stellt dabei den zusätzlichen Gruppenraum als Rückzugsort dar.