Nachdem der Aßlarer Stadtteil am Montag im Ausnahmezustand war, gibt es nun neue Erkenntnisse.
Aßlar-Werdorf . Nach dem Polizei-Großeinsatz am Montag in Werdorf gibt es neue Erkenntnisse. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Demnach bestätigen Polizei und Staatsanwaltschaft Wetzlar die bisherigen Erkenntnisse zu dem Vorfall, der sich am Montag gegen 15.40 Uhr auf dem Gelände eines Autohandels am Ortsausgang Richtung Ehringshausen ereignet hat. Demnach seien es insgesamt zehn Personen gewesen, die in Streit geraten seien. „Zeugen berichteten von mehreren Schüssen, die offenbar abgegeben wurden.”, heißt es in der Pressemitteilung.
Laut dem aktuellen Stand der Ermittlungen wurden bei dem Streit mehrere Personen verletzt. Ein 53-jähriger türkischstämmiger Mann aus Wetzlar erlitt dabei Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers. Er wurde in eine Krankenhaus gebracht und operiert. Sein Zustand sei stabil, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Auch sechs weitere Personen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht. Wie die Polizei mittelhessen.de auf Nachfrage bestätigte, habe aber keiner der Verletzen eine Schusswunde gehabt.
Nach Zeugenaussagen flüchtete eine Person nach den Streitigkeiten in ein Wohnhaus in der Hauptstraße. Dieses Haus wurde daraufhin von Polizeikräften umstellt. Es folgten Aufforderungen in deutscher und türkischer Sprache über Lautsprecher, das Haus zu verlassen. Nachdem niemand der Aufforderung Folge leistete, betraten Spezialkräfte das Haus. Es wurden keine Personen im Inneren aufgefunden.
Noch am Dienstagmorgen, 1. November, hatte die Polizei erklärt, dass ein Tatverdächtiger den Aufforderungen gefolgt wäre und das Haus verlassen habe. Diese Information war falsch. Im Anschluss durchsuchten die Ermittler weitere Häuser in und rund um Aßlar. Mehrere Personen wurden festgenommen. Die Ermittlungen zum Hintergrund der Auseinandersetzung laufen derzeit noch.