Der Braunfelser Bergfried in klein und lecker? Klingt komisch, ist aber so. Felix Vogel und Jossua Liboni haben den höchsten Turm des Schlosses nachgebaut – aus Schokolade.
Braunfels. Am Freitagvormittag muss in der Chocolaterie der Konditorei Vogel jeder Handgriff sitzen, denn Jossua Liboni muss noch am selben Tag zurück in seine Heimat in die Nähe von Straßburg. Gemeinsam mit Konditormeister Felix Vogel hat der 25-Jährige den Braunfelser Bergfried nachgebaut. Komplett aus Schokolade. „Jossua hatte die Idee. Dann haben wir losgelegt“, erzählt Vogel. Die beiden Konditoren kennen sich aus Frankreich, dem Land, in dem Felix Vogel mehrere Jahre lebte und 2014 zum besten Jungpatissier des Elsass ausgezeichnet wurde.
Etwas mehr als 15 Kilogramm bringt der Schokoladen-Bergfried auf die Waage bei einer Höhe von rund einem Meter. „So eine große Skulptur habe ich noch nie gemacht“, sagt Felix Vogel. „Und ich glaube, dass sie auch die Schönste ist.“ Fünf Tage lang standen die beiden Männer dafür in der Chocolaterie. Anders als beim echten Bergfried wird der Nachbau von einem „magischen Baum“ umschlungen. „Wir sind beides Japan-Fans“, begründet Vogel das außergewöhnliche Design.
So lecker die Skulptur auch aussieht: Verspeist wird der Schokoladen-Bergfried wohl erst einmal nicht. Zunächst soll er im Café in Braunfels ausgestellt werden, später will Vogel den Nachbau dem Braunfelser Grafen vorstellen. „Vielleicht findet die Skulptur dann ja einen Platz im Ausstellungsraum des Schlosses“, sagt Vogel. „Kalt genug sollte es dort sein.“