Neues "Domizil" für Feuerwehr Altenkirchen

Freuen sich über den Förderbescheid (v.l.): Sascha Knöpp (Ortsvorsteher Altenkirchen und Stadtverordneter), Martin Bettner, Michael Rack, Christian Breithecker und Björn Mallebré (Stadtverwaltung Braunfels).   Foto: Jenny Berns

Der Förderbescheid für den Bau des neuen Gerätehauses ist da. Im Sommer 2021 soll es mit den Arbeiten losgehen, die beginnen mit der Abrissbirne.

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. Braunfels-Altenkirchen (jeb). Eine schnelle Entscheidung war im Herbst 2019 gefragt: Die Feuerwehr des Braunfelser Stadtteils Altenkirchen brauchte dringend ein neues Gerätehaus. Das alte weist deutliche Mängel auf, zudem kann ein neues Einsatzfahrzeug nicht untergebracht werden - die Deckenhöhe ist zu niedrig. Sanieren war keine Option mehr. Doch ein Neubau ist teuer, die Kassen in der Kurstadt nicht gerade üppig gefüllt.

Die Chance, das Bauprojekt zeitnah zu verwirklichen, ergab sich in der zweiten Jahreshälfte. Beim Lahn-Dill-Kreis können die Kommunen Fördermittel für den Bau von Gerätehäusern beantragen. 2019 lag noch kein Antrag vor, ein positiver Bescheid war daher denkbar. Die Stadtverordneten beschlossen Anfang November vorzeitig, Mittel für den Neubau in den Haushalt 2020 einzustellen. Die Finanzierung eines Projektes muss vor dem Einreichen des Antrags sichergestellt sein.

Das schnelle Handeln hat sich gelohnt: Der Förderbescheid ist dieser Tage eingegangen. 157 150 Euro gibt es vom Kreis. 700 000 Euro wird der Neubau voraussichtlich kosten, dazu kommen 30 000 Euro für die Planung.

Im Sommer 2021 sollen die Arbeiten starten. Zunächst wird das alte Gerätehaus abgerissen, dann das neue "Domizil" an gleicher Stelle gebaut. Bis es fertig ist, ist die Feuerwehr quasi obdachlos. Es soll eine Behelfslösung geben. Denkbar wären laut Bürgermeister Christian Breithecker (parteilos) eine Unterbringung in der Mehrzweckhalle des Ortes, ein Zelt oder eine Containerlösung. Abschließend muss geklärt werden, wo das vorhandene Fahrzeug untergestellt wird.

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Einsatzabteilung von fünf auf 14 Mann gewachsen

Für die Feuerwehr in Altenkirchen ist der Neubau ein Erfolg. Noch vor wenigen Jahren hatte die Einsatzabteilung nur noch fünf Mitglieder. Mittlerweile sind wieder 14 Brandbekämpfer im Einsatz. "Wir sind eine tolle Truppe mit einer Geschichte, die sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt hat. Dass wir nun ein neues Feuerwehrgerätehaus bekommen, ist für uns auch eine Bestätigung", sagt Wehrführer Martin Bettner. Die Mitglieder der Stadtteilwehr hatten aktiv beim Suchen von Lösungen und dem Erarbeiten eines Konzepts mitgewirkt. Das alte Feuerwehrgerätehaus war 1976 gebaut und 1986 erweitert worden. Es gibt keine Duschen, die Leitungen sind in einem schlechten Zustand, Wasser dringt in die Wände ein, an vielen Stellen gibt es Schimmelbefall. Die einzige Umkleide im Haus entspricht nicht mehr den heutigen Vorgaben.