
Im Kronberg-Forum in Ewersbach, dem Bildungsstandort des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland, zeigt der abstrakte Maler Jannik Trapp seine Bilder.
Dietzhölztal-Ewersbach. Brachiale Linien, verwaschene Zwischentöne, einen Schlagabtausch zwischen Schwere und Leichtigkeit: So beschreibt der abstrakte Maler Jannik Trapp seine Kunst. Der 29-jährige Künstler aus München/Berlin ist derzeit mit seiner Solo-Ausstellung „Dancing with Discomfort“ zu Gast im Kronberg-Forum. Hier haben die Theologische Hochschule Ewersbach und die Allianz-Mission ihren gemeinsamen Wirkungsort. Der Künstler ist dort kein Unbekannter: Nachdem er 2019 nach fünf Jahren Theologiestudium den Lahn-Dill-Kreis verlassen hatte, führt ihn die Kunst nun zurück in die Hallen seiner Alma Mater.
Mit seinen Bildern sucht er, wie der Titel der Ausstellung verrät, die Konfrontation. Einen Tanz mit der Schwere, dem Störgefühl, dem Unbehagen. Dementsprechend zeigen sich manche seine Werke voller Spannung, andere wiederum wirken eher verspielt und harmonisch. Stilistisch baut er einen Bogen zwischen verwaschenen Farbverläufen einerseits, und markanten Formen, die diese immer wieder überziehen, stören und begleiten, auf der anderen Seite.
Der Künstler selbst bezeichnet sein Opus als „Lexikon der inneren Bewegungen“. Und die sind bei ihm auf besondere Weise biografisch geprägt: Die meisten der gezeigten Bilder entstanden während seiner Erkrankung am Long-Covid-Syndrom. „Dancing with Discomfort“ war für ihn auch in dieser Hinsicht Programm.
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am Mittwoch, 28. Juni, um 19 Uhr im Kronberg-Forum, Jahnstraße 49–53 in 35716 Ewersbach, statt. Es gibt einen Sektempfang, musikalische Begleitung und Raum für Austausch.