Dillenburger "Schreibwerkstatt" bringt ins Leben zurück

Schreibt in der Lebenshilfe-"Schreibwerkstatt" ihre Lebensgeschichte auf: Anne Kathrin Meister.  Foto: Lebenshilfe Dillenburg
© Lebenshilfe Dillenburg

Das Projekt der Lebenshilfe hat einen Hessischen Elisabeth-Preises gewonnen. Die Jury lobt es als Plattform, die Menschen und ihren Geschichten einen Raum gibt.

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DILLENBURG. Die "Schreibwerkstatt" der Lebenshilfe Dillenburg ist bei der Verleihung des Hessischen Elisabeth-Preises für Soziales mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet worden. Vergeben wird er von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege mit Unterstützung der Landesregierung und von Lotto.

"Die Lebenshilfe Dillenburg gibt Menschen und ihren Geschichten einen Raum, eine Plattform", zitierte hr-Moderatorin Julia Tzschätzsch das Urteil der Jury. Diese sei begeistert gewesen von dem inklusiven Projekt, das Menschen mit Behinderungen in die Gemeinschaft und ins kulturelle Leben bringe.

Das Preisgeld "können wir sehr gut gebrauchen"

Die "Schreibwerkstatt" der Dillenburger Lebenshilfe gibt seit 2017 Menschen mit Behinderungen eine Stimme. Viele der Betreuten können nicht lesen und schreiben. Daher helfen ihnen Schreibpaten dabei, ihre Biografien und Geschichten in 1000-Zeichen-Texten zu Papier zu bringen.

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Diese erreichen über Veröffentlichungen oder Bühnenauftritte eine breite Masse und schaffen so Begegnungen. "Dadurch können wir den Menschen zeigen, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt zwischen den Menschen mit und ohne Behinderungen", sagt Sascha Kirchhoff, der Initiator des Projekts. Der Kulturreferent der Lebenshilfe Dillenburg wurde mit seinem Team zur Verleihung zugeschaltet.

Der Sonderpreis der Jury ist mit 1000 Euro dotiert. "Eine solche Unterstützung können wir natürlich gerade in der jetzigen Zeit sehr gut gebrauchen", sagt Kirchhoff.