Mit dem "Touch-tomorrow-Truck" soll bei Schülern des Dillenburger Gymnasiums das Interesse an den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern geweckt werden.
DILLENBURG. Der "Touch-tomorrow-Truck" der Dr. Hans-Riegel-Stiftung hat neben der Dillenburger Wilhelm-von-Oranien-Schule Halt gemacht. Die Besatzung des Trucks hat bei den Acht- bis Zwölftklässlern die Begeisterung für die sogenannten MINT-Fächer wecken und sie mit Unterstützung der Dillenburger Berufsberatung über die beruflichen Chancen und Möglichkeiten in diesem Berufsfeld (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) informieren wollen.
Kugeln nur mit Gedanken steuern, Roboter programmieren, die anschließend Plüschbären apportieren, einen Personenzug in einer Vakuumröhre durch Elektromagnetismus auf 1300 Kilometer pro Stunde beschleunigen, mit Smart Glases in einer virtuellen Welt technische Bauteile zusammensetzen oder schon heute die textilen Materialien der Zukunft anfassen - die experimentellen Ansätze begeisterten die Schüler der achten Klasse in der Doppelstunde, die sie im Truck verbrachten. Begleitet wurden sie dabei von "MINT-Coaches"- allesamt pädagogisch geschulte Naturwissenschaftler, wie Hanna Wagner.
Zug auf 1300 Kilometer pro Stunde beschleunigen
Den Achtklässlern folgten Schüler der Physik-Leistungskurse aus der Oberstufe. "Hier sind die Ansprüche und die Ansprache anders", flüsterte die MINT-Coachin. Während die Jüngeren häufig intuitiv an die Aufgaben herangehen, seien die Älteren eher "kopfgesteuert". Allen gleich jedenfalls sei das große Interesse am Ausprobieren.
Jeder Schüler erhielt bei der Einweisung einen roten "Iko", einen Ikosaeder (Polyeder mit 20 gleichseitigen Dreiecken), auf dem er an jeder Station Informationen speichern und zu Hause weiterbearbeiten kann.
Kerstin Renkhoff von der Schulleitung hat vor allem der ,Nao-Roboter' begeistert: "Eine Schülerin sagte noch zu Beginn, dass sie bei Programmierung überhaupt nichts könne. Und dann konnte diese Schülerin bei der Programmierung im Truck die Aufgabe meistern."
Ihr Kollege Stefan Riemer, der in der Schule die berufliche Orientierung koordiniert, fügte hinzu: "Uns war bei der Auswahl der Teilnehmer besonders wichtig, in der Jahrgangsstufe acht ein breites Interesse zu wecken. Diese Jugendlichen beginnen erst ihren Weg der Berufsorientierung."