
In der Klinik für Allgemeine, Viszerale und Onkologische Chirurgie der Dill-Kliniken standen dazu einige Vorträge auf dem Programm.
Dillenburg. Themen rund um die Darmgesundheit haben bei der Dillenburger Darmwoche mit Experten der Klinik für Allgemeine, Viszerale und Onkologische Chirurgie der Dill-Kliniken im Mittelpunkt gestanden. Dabei ging es um beispielsweise Darmkrebs, Hämorrhoiden oder Divertikulitis.
Zum Auftakt, teilten die Lahn-Dill-Kliniken mit, informierte Chefarzt Christian Ondo Meva über „Darmkrebs: Was kommt auf mich zu?“. Darmkrebs, sagte er, sei bei Frauen der zweit- und bei Männern der dritthäufigste bösartige Tumor in Deutschland. „Für die Entstehung spielen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten eine entscheidende Rolle“, so Meva. Keine körperliche Aktivität, eine ungesunde Ernährung, Alkohol, Rauchen und Übergewicht könnten die Krankheit begünstigen. Auch genetische Faktoren spielten eine wichtige Rolle, sagte Meva, der die Wichtigkeit der Krebsvorsorge hervorhob.
Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Baustein
Hämorrhoiden waren das Thema des Vortrags von Oberarzt Patrick Wolff. „Hämorrhoiden haben die Funktion der Feinabdichtung des Afters“, erläuterte der Mediziner. „Erst wenn die Hämorrhoidalpolster vergrößert sind, können Probleme entstehen.“ Verstopfung, eine ballaststoffarme Ernährung, Durchfall, Übergewicht, Veranlagung oder eine Schwangerschaft können Ursachen sein. Für die Therapie stünden viele konservative und operative Methoden zur Verfügung. „In frühen Stadien kann eine Ernährungsumstellung schon häufig zum Verschwinden der Beschwerden führen“, sagte Wolff.
Oberärztin Hannah Groot Bramel referierte zum Thema „Divertikelkrankheit – wer sie hat und wozu sie führt“. „Divertikel im Sigma, also im S-förmigen Teil des Dickdarms, sind die häufigste gutartige Veränderung des Verdauungstraktes“, erklärte sie. Divertikel müssten nicht behandelt werden, wenn man keine Symptome habe. Erst durch beispielsweise Verstopfung komme es zu Bakterienwachstum in den Divertikeln und in der Folge zu Entzündungen, also zu einer Divertikulitis. Je nach Typus der Erkrankung gebe es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten von der Schonkost bis zur Operation.