In Dillenburg bleibt die Weihnachtsbeleuchtung an

Der Wilhelmsturm wird in der Adventszeit nicht beleuchtet. Archivfoto: Katrin Weber

Mit einer Ausnahme beschließt das Stadtparlament in Niederscheld mit großer Mehrheit mehrere Energiesparmaßnahmen. Die sind schon in der Versammlung zu spüren.

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DILLENBURG-NIEDERSCHELD. Die Oranienstadt Dillenburg spart im Herbst und Winter Energie, aber nicht bei der Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen. Am Donnerstag entschied sich die Mehrheit der Stadtverordneten gegen den Vorschlag der Verwaltung, die Weihnachtsbeleuchtung um die Hälfte zu reduzieren.

Alle anderen freiwilligen Maßnahmen zum Einsparen von Gas und Strom, die von der Verwaltung vorgeschlagen und in den Ausschüssen zuvor intensiv diskutiert worden waren, wurden mit großer Mehrheit beschlossen. Lediglich die AfD votierte bei fast allen Punkten gegen die geplanten Einsparungen.

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Parlamantarier frieren in der Gemeinschaftshalle

So soll in diesem Jahr auf die Kerzen auf dem Wilhelmsturm und die Illumination der Schlossbergmauer verzichtet werden. Die sogenannte Nachtabsenkung der Straßenbeleuchtung wird ebenso ausgeweitet wie die der städtischen Ampelanlagen.

Alle Springbrunnen bleiben ausgeschaltet und bei den Dorfgemeinschaftshäusern wird geprüft, inwieweit die Nutzung auf weniger Tage konzentriert werden kann. Die Stadtbücherei ist künftig nur noch von Dienstag bis Freitag geöffnet. Vor Weihnachten wird die Verwaltung, von Notdiensten ausgenommen, für zwei Tage geschlossen. Den ursprünglich angedachten Sonderurlaub erhalten die Mitarbeiter aber nicht.

In der am Abend zunehmend kälter werdenden Niederschelder Gemeinschaftshalle erhielten die Kommunalpolitiker schon mal einen Eindruck von den ganz praktischen Auswirkungen der auch vom Bund vorgegebenen Einsparungen. Mit ihnen soll ein Energienotstand im anstehenden Winter vermieden werden. Zu dem könnte auch ein Stromausfall gehören, zu dem es gleichfalls am Donnerstagvormittag eine "Kostprobe" gegeben hatte.