Missbrauchs-Prozess in Dillenburg muss neu starten

Das Amtsgericht Dillenburg hat einen 21-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Ein fehlender Zeuge und eine schwangere Anwältin lassen das Verfahren gegen einen 74-Jährigen vor dem Dillenburger Amtsgericht platzen.

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Dillenburg. Voraussichtlich im September will das Dillenburger Amtsgericht einen neuen Anlauf zu einem Missbrauchs-Prozess nehmen. Das Verfahren gegen einen 74-Jährigen aus einem Haigerer Stadtteil muss wiederholt werden, weil ein Zeuge der Nebenklage sich längere Zeit im Ausland aufhält und erst im April in Deutschland zurückerwartet wird. Zudem ist eine am Prozess beteiligte Anwältin schwanger und erwartet im April ihr Kind.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, sich in den Sommerferien 2013 an einem damals 17-Jährigen sexuell vergangen zu haben. Der Jugendliche soll zum Zeitpunkt der Tat stark alkoholisiert gewesen sein und geschlafen haben. Am ersten Verhandlungstag hatten vor allem die von Gewaltexzessen geprägten Verhältnisse im Elternhaus des Jugendlichen für Entsetzen und Betroffenheit gesorgt.