Outokumpu in Dillenburg bleibt auf Erfolgskurs

Blick in das Coil-Lager des Kaltwalzwerks in Dillenburg: Der Mutterkonzern Outokumpu fährt im ersten Quartal einen Millionengewinn ein.  Foto: Jaakko Jaskari
© Jaakko Jaskari

Das Kaltwalzwerk hat großen Anteil am Millionengewinn des finnischen Stahl-Konzerns. Vom Betriebsrat gibt es dazu eine klare Ansage.

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DILLENBURG. Der finnische Stahlkonzern Outokumpu, zu dem auch das Dillenburger Kaltwalzwerk gehört, bleibt nach eigenen Angaben "auf Erfolgskurs". Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen mit Hauptsitz in der finnischen Hauptstadt Helsinki einen Nettogewinn von 251 Millionen Euro. Daran, so teilt der Konzern mit, habe der Standort Dillenburg einen großen Anteil.

Mit dem Gewinn konnte zugleich die Nettoverschuldung des Konzerns weiter auf 294 Millionen Euro gesenkt werden. Das Ergebnis zeige, dass das Unternehmen mit den Anpassungsmaßnahmen der vergangenen Jahre die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt habe.

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Die Belegschaft in Dillenburg habe es trotz höherer Covid-19-bedingter Ausfallquoten geschafft, die Produktion auf einem sehr hohen Niveau zu halten. Dadurch seien die zuvor gesteckten Ziele zusätzlicher Produktion sogar noch übertroffen werden. "Teamgeist und Identifikation mit dem Standort zeichnen die Belegschaft in Dillenburg aus. Es ist immer wieder großartig zu sehen, mit welcher Dynamik wir uns veränderten Rahmenbedingungen anpassen können. Besonders willkommen sind hier Vorschläge und Verbesserungen, die direkt von der Belegschaft vorgebracht und umgesetzt werden", erklärt Thorsten Piniek, Geschäftsführer Outokumpu Nirosta GmbH und Werksleiter des Standorts Dillenburg.

Recycelter Stahlschrott macht 90 Prozent aus

Neben den reinen Produktionskennzahlen liege ein weiteres Hauptaugenmerk auf den Aspekten Umwelt, Soziales und Führung. Outokumpu habe in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Produktion des Unternehmens und die Lieferketten nachhaltiger zu gestalten. Nachhaltigkeit in allen Produktionsbereichen, aber auch in der Beschaffung sei ein Kernelement der Unternehmensstrategie.

Der Edelstahl, den Outokumpu produziert, bestehe zu rund 90 Prozent aus recyceltem Stahlschrott - was dazu beitrage, den Bedarf an primären Rohstoffen zu minimieren. Schon heute sei der CO2-Fußabdruck des Unternehmens 70 Prozent niedriger als der globale Branchendurchschnitt.

"Outokumpu versteht sich an seinen Standorten als Teil der lokalen Gemeinschaft", sagt Henrik Lehnhardt, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Outokumpu Nirosta GmbH. "Deshalb ist uns der aktive Dialog mit allen Interessenvertretern vor Ort sehr wichtig. Die Herausforderungen, vor der unsere Branche steht, können wir nur gemeinsam meistern."

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Ralf Heppenstiel, Vorsitzender des Betriebsrats bei Outokumpu Dillenburg. Archivfoto: Jörgen Linker
Ralf Heppenstiel, Vorsitzender des Betriebsrats bei Outokumpu Dillenburg.
© Archivfoto: Jörgen Linker

"Als Betriebsrat ist es uns natürlich ein Anliegen, dass man dann auch die Belegschaft an diesem Erfolg beteiligt."

Ralf Heppenstiel, Vorsitzender des Betriebsrats bei Outokumpu Dillenburg

Ein Beispiel hierfür sei auch die hohe Teilnahmequote an einer unternehmensweiten Befragung zum Thema Unternehmensgesundheit. Als Anerkennung für die aktive und konstruktive Teilnahme der Mitarbeiter habe Outokumpu ein Budget zur Verfügung gestellt, um lokale Projekte mit Mitarbeiterbeteiligung zu unterstützen. Dazu zähle beispielsweise die Wiederaufforstung in verschiedenen Gemeinden im Lahn-Dill-Kreis.

"Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Wir machen bei Outokumpu schon sehr viel und sollten auch konkret darüber sprechen", sagt Ralf Heppenstiel, Vorsitzender des Dillenburger Betriebsrats. "Für uns als Betriebsrat ist eine der wichtigsten Fragen der Nachhaltigkeit die Investition in Ausbildung, junge Talente - Weiterbildung generell."

"Wir haben mit diesem herausragenden ersten Quartal einmal mehr gezeigt, dass wir uns auf unsere Mitarbeitenden verlassen können. Und als Betriebsrat ist es uns natürlich ein Anliegen, dass man dann auch die Belegschaft an diesem Erfolg beteiligt", fügt Heppenstiel hinzu.