"Schatzsucher" heißt ein Projekt des Dialekt-Dachverbandes "MundArt". Der Verein hat sich die Erhaltung der Dialekte zum Ziel gesetzt.
DILLENBURG/WETZLAR. "Schatzsucher" heißt ein Projekt, das der Dialekt-Dachverband "MundART" gestartet hat. Unterstützt wird die Initiative von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Das Motto, "Hessens Vielfalt zum Klingen bringen", stellte Vorsitzender Götz Konrad nun in der Sparkasse Dillenburg vor.
"Der Vielfalt hessischer Dialekte sowie der Mundart ein Forum zu geben, sie für künftige Generationen zu erhalten, ist eine wichtige identitätsstiftende Aufgabe für einzelne Regionen Hessens", sagte Michael Lehr, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Dillenburg. Er hatte den Tipp an die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gegeben. "Die flächendeckende Pflege von Brauchtum und ihre Vermittlung lässt Sprachkultur erlebbar werden. Deshalb unterstützen wir das Mundart-Projekt", sagte Matthias Haupt, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung.
Das Poster vom Prototyp der "Schatzsucher" übergab MundART-Vorsitzender Konrad und erläuterte die Vorgeschichte: Wie bei vielen Mundart-Aktionen stamme die Idee von Marlit Hoffmann aus Ehringshausen. Um keine Urheberrechte zu verletzen, habe die "Mutter der Mundart-Initiativen" und Initiatorin des Dialekt-Dachverbands selbst eine Geschichte auf Hochdeutsch geschrieben und um die ersten fünf "Übersetzungen" gebeten.
Sparkassenstiftung gibt 7000 Euro
Die "Schatzsucher" erklingen derzeit in nord-, mittel- und südhessischer sowie in Rheingauer Mundart und Rhöner Platt. Mit einem QR-Code und Links ins Internet werden die Dialekt-Texte hörbar; auf einem Poster sind sie mit dem Hochdeutsch-Text zu vergleichen.
Mit 7000 Euro unterstützt die Sparkassen-Kulturstiftung das Projekt bei der technischen Umsetzung der virtuellen Karte. Nun werden weitere "Plattschwätzer" in ganz Hessen aufgenommen und als "Schatzsucher" auf die virtuelle Karte kommen. "Mundart ist keine Unart", unterstrichen die Verantwortlichen von Sparkasse und Kulturstiftung.