Unbeabsichtigter Anruf löst Hilfseinsatz in Dillenburg aus

ARCHIV - Einsatzkräfte der Feuerwehr in Schutzkleidung. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Feuerwehr, Rettungswagen und Polizei rücken am Dienstagmorgen in die Fußgängerzone aus. Dort wird eine Person in einer Notlage vermutet. Am Ende ist alles anders als gedacht.

Anzeige

Dillenburg . (np) Ein unbeabsichtigter Anruf hat am Dienstagmorgen dafür gesorgt, dass Feuerwehr, Rettungswagen und Polizei in die Dillenburger Innenstadt ausgerückt sind. Während die ersten Händler bereits die Stände für den Hubertusmarkt aufbauten, bahnten sich die Einsatzfahrzeuge ihren Weg zur vermeintlichen Unglücksstelle an der Ecke Hauptstraße/Marktstraße in der Fußgängerzone.

Um kurz vor 7 Uhr habe sich ein besorgter Anrufer bei der Polizei gemeldet und berichtet, dass er einen Telefonanruf von einem Familienmitglied erhalten habe, teilte Polizeipressesprecherin Kerstin Müller mit. Ein Gespräch habe bei diesem Telefonat nicht stattgefunden, stattdessen habe der Angerufene nur ein anhaltendes Husten gehört. Nun sei er in Sorge, ob dem Familienmitglied vielleicht etwas zugestoßen sein könnte.

Feuerwehreinsatz in Dillenburg Ecke Marktstraße/Hauptstraße.
Feuerwehreinsatz in Dillenburg Ecke Marktstraße/Hauptstraße. (© Brigitte Reeh)
Anzeige

„Es wurde davon ausgegangen, dass sich eine Person in einer hilflosen Lage befindet“, fasste Müller die Erkenntnisse zusammen. Daraufhin rückten die Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht zur Wohnung der vermeintlich in Not geratenen Person aus.

Die Dillenburger Feuerwehr setzte ihr Drehleiterfahrzeug ein, um bis zur Wohnung im oberen Stockwerk zu gelangen. Über ein Fenster drangen die Einsatzkräfte in die Wohnung ein – und fanden diese leer vor.

Kurze Zeit später, so Müller weiter, habe sich die Sachlage geklärt: Bei der mutmaßlich in Not geratenen Person hatte sich offenbar die Tastensperre des Mobiltelefons gelöst und einen unbeabsichtigten Anruf ausgelöst. Das Husten, das dabei als Hintergrundgeräusch zu hören gewesen war, hatte wiederum bei dem angerufenen Familienmitglied die Alarmglocken schrillen lassen.

„Glücklicherweise ist niemand zu Schaden gekommen“, bilanzierte Müller.