Infoveranstaltung für Patienten im Krankenhaus in Dillenburg: Dr. Christian Charles Ondo Meva, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, erklärt, was zu tun ist.
DILLENBURG. Was tun bei Leistenbrüchen? Um diese Frage ist es bei einer Patientenveranstaltung an den Dill-Kliniken in Dillenburg gegangen. Anhand vieler Beispiele und Illustrationen erläuterte Dr. Christian Charles Ondo Meva, Chefarzt der dortigen Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, verschiedene Arten von Leistenbrüchen.
"Leistenbrüche gehören zu den häufigsten Erkrankungen, die zu einer Operation führen", so der Mediziner. "Alleine in Deutschland werden pro Jahr etwa 300.000 Patienten wegen eines Leistenbruches, also einer sogenannten Leistenhernie operiert", berichtete Meva.
Danach ist es ratsam, sich einige Wochen zu schonen
Ursache sei meist eine Bindegewebsschwäche. Weitere Risikofaktoren seien eine chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD), Rauchen oder wenn sich Flüssigkeit im Bauchraum angesammelt habe. Die Wahrscheinlichkeit, einen Leistenbruch zu bekommen, steige mit zunehmendem Alter, sagte Meva.
"Bei einer Hernie der Bauchwand wölbt sich das Bauchfell durch eine Muskellücke", erklärte der Chefarzt. Um Notfallsituationen zu vermeiden, sei es wichtig, mit einer Hernie zum Arzt zu gehen. Hernien werden demnach in der Regel minimalinvasiv operiert. Dabei wird der Bruch meist durch ein feines Kunststoffnetz verschlossen. Nach einer Leistenhernie-Operation bleiben die Patienten üblicherweise ein Tag in der Klinik. Danach sei es ratsam, sich einige Wochen lang zu schonen.