Eine Frau war irritiert, weil so viele Lastwagen auf dem Rastplatz standen und die Pfeile in verschiedene Richtungen zeigten. Polizisten finden die Freiburgerin dann ganz woanders.
Ehringshausen-Katzenfurt/Haiger. Ungewöhnlicher Hilferuf bei der Autobahnpolizei in Butzbach am Donnerstagabend: Gegen 22 Uhr meldete sich eine Freiburgerin, wie Polizeisprecher Guido Rehr berichtet, am Notruf – und zwar ziemlich verzweifelt. Sie sei von Freiburg aus in Richtung Siegen gestartet und nach eigenem Bekunden auf einen Parkplatz in der Nähe von Haiger abgefahren.
Auf diesem stünden zum einen viele Lkw auf dem Parkplatz und zum anderen seien die Pfeile auf der Fahrbahn des Parkplatzes in unterschiedliche Richtungen markiert. Die Folge: Sie könne die Ausfahrt nicht finden.
Streife wird nach anderthalb Stunden schließlich fündig
Am Telefon vereinbarte die Polizei mit der Frau, dass sie in ihrem Auto sitzen bleiben und die Warnblinkanlage anschalten solle. Eine Streife der Autobahnpolizei machte sich auf den Weg und fuhr die beiden Parkplätze zwischen den Anschlussstellen Dillenburg und Haiger/Burbach ab – allerdings ohne auf die Freiburgerin zu treffen.
Nach einem Anruf bei ihr übermittelte sie ein Google-Screenshot: Dieser zeigte die Tank- und Rastanlage in Katzenfurt als Standort an. Aber auch auf dem in der entgegengesetzten Richtung Wetzlar/Frankfurt gelegenen Parkplatz war sie nicht zu finden.
Eine Streife entdeckte sie schließlich gegen 23.20 Uhr auf dem Parkplatz „Volkersbach“ zwischen den Anschlussstellen Ehringshausen und Herborn-Süd in Richtung Siegen/Dortmund – nur fünf Meter vom Beschleunigungsstreifen getrennt und rund 25 Kilometer von Haiger entfernt – und lotste sie sicher zurück auf die „Sauerlandlinie“.