Menschen mit Behinderungen sollen einen unkomplizierten Zugang zu allen relevanten digitalen Informationen bekommen. Und auch benachteiligte Kinder werden profitieren.
DILLENBURG/ESCHENBURG/ DIETZHÖLZTAL. Dillenburg/Eschenburg/ Dietzhölztal (red). Mit 100.000 Euro fördert die EAM-Stiftung in diesem Jahr 21 regionale soziale Projekte in neun Landkreisen. 18.000 Euro davon fließen in den Lahn-Dill-Kreis.
Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis erhält die Lebenshilfe in Dillenburg. 8000 Euro gehen an den Verein "Soziale Arbeit Eschenburg-Dietzhölztal". Olaf Kieser, EAM-Geschäftsführer und Mitglied des Stiftungsvorstands, übergab den Preis im Beisein von Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz (CDU) und Dillenburgs Hauptamtsleiter Reiner Pulfrich an Lebenshilfe-Vorstandsmitglied Dirk Botzon und Werkstattbereichsleiter Lars Lückoff.
"Zwischen der Lebenshilfe Dillenburg und der Stadt Dillenburg gibt es viele Verästelungen, etwa die Außenarbeitsgruppe, die seit vielen Jahren in unserem Tierpark in Donsbach beschäftigt ist", sagte Bürgermeister Lotz.
Mit dem Fördergeld möchte die Lebenshilfe Menschen mit Behinderungen in den Werkstätten digitale Teilhabe und einen unkomplizierten Zugang zu allen relevanten Informationen ermöglichen. So ist geplant, beispielsweise Vereinsneuigkeiten in Leichte Sprache zu übersetzen, die Möglichkeit einer Vorlesefunktion zu ergänzen und Videos für Arbeitsanweisungen in den Werkstätten zur Verfügung zu stellen. Für die Umsetzung des Projekts ist der Kauf zielgruppengerechter Computerprogramme nötig. Ebenso benötigt der Verein Touchscreen-Monitore sowie Computer mit Vorlesefunktionen und höhenverstellbare Befestigungen für Rollstuhlfahrer. "Insbesondere die Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig das Thema Digitalisierung ist", so Botzon.
Der Verein "Soziale Arbeit Eschenburg-Dietzhölztal" entwickelt Angebote in den beiden Gemeinden. Es gibt eine Beratungsstelle und ein Wohnprojekt.
Möbel und Spiele für das "Just" in Ewersbach kaufen
Zudem sollen im offenen Spieletreff im "Just" in Ewersbach Kinder eine gute Zeit verbringen, nebenbei Sprache verbessern und Regeln einüben können. Der Treff soll wöchentlich über einen Zeitraum von zwölf Monaten stattfinden. Mit dem Fördergeld will der Verein den Treff mit Sitzmöbeln, analogen und digitalen Spielen ausstatten.