"Hoffnung" Nenderoth feiert das Hundertjährige

Die jüngsten sind drei, die ältesten 84 Jahre alt: Gemeinsam stehen sie auf der Bühne und feiern das Chorjubiläum. © Gemischter Chor Nenderoth

Im Jubiläumskonzert mit vielen Gastchören stellten die Sänger unter Beweis, dass der Gesang im Ort auch nach 100 Jahren noch gern gepflegt wird.

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GREIFENSTEIN-NENDEROTH/ MENGERSKIRCHEN. Seit 1921 wird in Nenderoth der Gesang gepflegt: Damals ist die "Hoffnung" Nenderoth gegründet worden. Das Jubiläum hat der Chor mit einem Jahr Verspätung im Schloss Mengerskirchen gefeiert.

Die jüngsten sind drei, die ältesten 84 Jahre alt: Gemeinsam stehen sie auf der Bühne und feiern das Chorjubiläum. © Gemischter Chor Nenderoth
Landrat Wolfgang Schuster (Mitte) überreicht die Zelterplakette stellvertretend für alle Chormitglieder an Kai Schöndorf und Christel Sattler. © Gemischter Chor Nenderoth

Jubilar und Gastchöre beeindruckten die Gäste mit einer erlesenen Liedauswahl und hoher Klangkunst. Der gemischte Chor Nenderoth eröffnete den Abend mit dem Nena-Song "Wunder gescheh'n" - eine gefühlvoll vorgetragene Hommage, dass der Verein weiterhin wachsen und viele Menschen mit Chorgesang erfreuen möge.

Vom Männerchor zum breit aufgestellten Ensemble

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Greifensteins Erster Beigeordneter Fred Schaffarz (SPD), der Vorsitzende des Dill- Sängerbunds, Ralf Zobus, sowie Pfarrer Reiner Lepper betonten die große Bedeutung, die dem Nenderother Gesangverein zukomme. So leiste er nicht nur wertvolle Nachwuchsarbeit, sondern bereichere auch das Gemeindeleben durch gesellige Veranstaltungen und zahlreiche musikalische Beiträge.

Edeltraud Friedrich und Andreas Kessler trugen kurzweilig die von der Vorsitzenden Silvia Franz zusammengefassten Eckpunkte der 101-jährigen Vereinsgeschichte vor. Während der Verein als reiner Männerchor begonnen hatte, wurde 1983 der Horizont in Richtung gemischter Chor erweitert. Auch andere Vereine im Ort fanden ihre Inspiration und Gründung im Schoße der "Hoffnung" Nenderoth. 1995 initiierte der damalige Chorleiter Peter-Ferdinand Schönborn mit der Formation "Singen für jedermann" eine Art Nachwuchsgruppe, aus der auch die seit nun zehn Jahren für alle Chöre des Gemischten Chors Nenderoth musikalisch verantwortliche Leiterin Daniela Schönborn hervorging. Heute zählt der Verein neben dem Gemischten Chor noch drei erfolgreiche Kinderchorgruppen, einen Männerchor, einen Frauenchor und ein kleines Vokal-Ensemble. Letzteres begeisterte mit dem politischen Statement "Lied vom Nicht-Verstehen" aus der Feder von Oliver Gies.

Landrat Wolfgang Schuster (SPD) überreichte im Namen des Bundespräsidenten die Zelter-Plakette, die die 100-jährige Chorarbeit im Verein würdigt.

"The Voice of Nizza" und "Quintessenz" trugen das anspruchsvolle Chorarrangement "Music" von John Miles vor. Einen weiteren Höhepunkt bildete das von allen Nenderother Gruppen mit Mitwirkenden im Alter von drei bis 84 Jahren gesungene Lied "Dorfkind". Besondere Geschenke zum Jubiläum überbrachten die Gastchöre: "Sound of Ulmtal" unter der Leitung von Sandra Weiler bewegte mit den Liedern "Wir ziehen in den Frieden" und "Leuchtturm", die "Basaltsingers" Beilstein unter Führung von Andreas Risse zeigten ihre Vielfältigkeit mit "Vielen Dank für die Blumen" oder "You raise me up". Die "ChorLibris" Arborn unter Leitung von Peter-Ferdinand Schönborn erfreute mit "An jenem Tag" und "Küss mich, halt mich, lieb mich". Die "Faulbachlerchen Winkels" durften nach ihren Beiträgen wie "Mad world" und "Crazy little thing called love" nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen.

Zum Abschluss gab die "Hoffnung" Nenderoth die von Udo Jürgens verfasste "Hymne an die Zukunft - ihr von morgen" zum Besten.

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Kai Schöndorf, der souverän durch das Programm führte, bedankte sich bei allen Mitwirkenden für ein "großartiges musikalisches Ereignis".