Der ukrainische Ort mit seinen rund 3300 Einwohnern liegt südwestlich der Hauptstadt Kiew. Aktuell sind dort rund 1000 Flüchtlinge untergekommen.
HAIGER. "Unser Ziel ist es, konkrete Hilfe in einer Stadt zu leisten und nicht anonym zu spenden." Das hat Haigers Bürgermeister Mario Schramm (parteilos) in einer Videokonferenz mit seinem Amtskollegen Alexander Amons in Hluchiwzi in der Ukraine gesagt.
Gemeinsam mit Haigers Kulturamtsleiter Andreas Rompf sowie der Niederroßbacher Übersetzerin Ljudmila Schol, die aus Hluchiwzi stammt, tauschten sich die beiden Rathaus-Chefs über die aktuelle Situation aus. Laut Amons sind vor wenigen Tagen zwei Raketen im Zentrum der Stadt Winnyzja eingeschlagen, die nur etwa 70 Kilometer südlich von Hluchiwzi liegt.
"Die Politiker sollen nicht mit Waffen kämpfen, sondern mit Papier und Kugelschreiber", forderte Amons und bedankte sich für die wichtige moralische Unterstützung und alle Hilfsangebote aus Haiger.
Zurzeit seien in Hluchiwzi 1000 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. "Die Menschen in Hluchiwzi versuchen so, Familien zu unterstützen, deren Männer im Krieg sind, aber auch Kriegsversehrte", sagte Amons.
Rathaus-Chefs planen regelmäßige Kontakte
In Zukunft sollen in losen Abständen von zwei bis drei Wochen Videokonferenzen stattfinden, um sich weiter über die Lage in der Ukraine und konkret in Hluchiwzi auszutauschen und sich näher kennenzulernen. Weiter auf der Agenda bleibt die Frage, ob die beiden rund 2200 Kilometer entfernt voneinander liegenden Städte eine Partnerschaft eingehen könnten.