Meinung

Kommentar zum TSV Steinbach: Unverschämt

Christoph Weber
Anfang 2021 wurde das Bestandssportheim auf dem Haigerer Haarwasen vom TSV Steinbach ausgeräumt und anschließend dem Erdboden gleich gemacht.

Der TSV Steinbach bietet nur eine geringe finanzielle Beteiligung zum Bau einer Toilettenanlage auf dem Haarwasen an.

Anzeige

250.000 Euro soll nach ersten Berechnungen die neue Toilettenanlage auf dem Haarwasen kosten, die nötig ist, weil der TSV Steinbach illegal das Bestandssportheim abgerissen hat. Und der TSV will sich mit 8000 bis 12.000 Euro an dem Bau beteiligen. Die Haigerer Lokalpolitiker dürfen sich diese Almosen nicht gefallen lassen.

Der Restbetrag muss dann von den Haigerer Bürgern bezahlt werden. Geld, das an anderer Stelle besser eingesetzt ist. Schließlich hat nicht die Allgemeinheit gegen einen Vertrag mit der Stadt Haiger verstoßen. Also müssen die Steinbacher für den Ersatz sorgen. Und der kann auch nicht nur aus einem überdachten Freisitz bestehen. Die Anlage hatte ein Sportheim und muss wieder ein neues, wo und wie auch immer, bekommen. Und zwar eines, das für die Allgemeinheit zur Verfügung steht. Dieses könnte durchaus dort gebaut werden, wo die Toilettenanlage vorgesehen ist. Aber die Rechnung muss an den TSV Steinbach gehen. Und zwar zu 100 Prozent.

Überlegungen, nicht nur die Stadtkasse zu plündern, sondern auch noch nach Fördergeldern zu schauen, ist vermessen. Wenn schon nicht die Haigerer Bürger für die Sünden des Vereins bluten dürfen, dann darf dies die große Allgemeinheit, die die Fördertöpfe füllt, schon gar nicht.