Komplett überladen: Polizei zieht Sprinter aus dem Verkehr

Symbolfoto: Fotolia

Zuerst die gute Nachricht: Bei den Kontrollen rund um Haiger gab es vor allem bei Gefahrguttransporten wenig Mängel. Doch viele andere Dinge fielen der Polizei auf.

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HAIGER. Der Regionalen Verkehrsdienst und Gefahrgutbeauftragte des Lahn-Dill-Kreises und der Stadt Dillenburg haben am Mittwoch, 13. Oktober, Lastwagenfahrer und deren Ladung rund um Haiger kontrolliert. Vor allem einen völlig überladenen Sprinter zogen die Experten aus dem Verkehr.

Zwischen 8.30 Uhr und 15 Uhr bauten sie Kontrollstellen am Kreisverkehr der B 54 und B 277 an der Kalteiche sowie in Höhe des Industriegebietes Horstraße an der Landstraße zwischen Haiger und Haigerseelbach auf. Insgesamt unterzogen sie 38 Lastwagen sowie drei Autos einer eingehenden Überprüfung.

Fünf Lkw-Fahrer entpuppen sich als Gurtmuffel

"Ein positives Resümee der Kontrolle ziehen die Experten im Hinblick auf die transportierte Gefahrgutladung. Hier gab es bei den überprüften Lastern kaum Beanstandungen", heißt es in einer Pressemitteilung. Lediglich "kleinere Nacharbeiten" bei der Ladungssicherung seien hier und da erforderlich gewesen. Auf einen der Brummifahrer kommt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zu, da er über keinen für den Transport von Gefahrgut erforderlichen Gefahrgut-Schein verfügt.

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Bei den Kontrollen weiterer Laster und Kleintransporter hatten zwei das zulässige Gesamtgewicht überschritten, sieben Fahrer mussten ihre Ladung ordentlich nachsichern, dreimal reklamierten die Ordnungshüter technische Mängel an den Fahrzeugen, bei sieben Hebebühnen waren die Sicherheitsprüfungen abgelaufen und fünf Laster-Fahrer erwiesen sich als Gurtmuffel.

Nicht schlecht staunten die Verkehrsexperten, als ein Sprinter an der Kontrollstelle vorbeifuhr. Das Heck des Transporters hing auffällig tief, sodass von einer deutlichen Überladung ausgegangen werden musste. Eine Streife begleitete den Wagen zur Waage einer Haigerer Firma. Bei einem erlaubten Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen brachte es der mit Stahlfelgen beladene Sprinter auf 5120 Kilo.

Der Fahrer musste die Hälfte seiner Felgen abladen und sich um einen zweiten Transporter kümmern. Ihn erwarten ein Bußgeld sowie Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.