Zeitreise in das alte Weidelbach unternehmen

Unterhaltsamer wie informativer Rundgang durchs Dorf: Sebastian Pulfrich berichtet den Teilnehmern, die der Einladung des Heimatvereins gefolgt sind, Wissenswertes über Weidelbach aus alten Zeiten.  Foto: Sebastian Pulfrich
© Sebastian Pulfrich

Das erste Treffen mit Gästen in der Dorfmitte diente schon der Vorbereitung: Der Heimatverein möchte einen Dorfpfad mit Informationen zur Geschichte des Ortes anlegen.

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HAIGER-WEIDELBACH. Auf Einladung des Weidelbacher Heimatvereins haben sich kürzlich rund 30 Interessierte getroffen, um gemeinsam über historische Gebäude und Plätze des Haubergsdorfes ins Gespräch zu kommen. Bei der Zusammenkunft wurden auch allerlei Anekdoten zum Besten gegeben, sodass bei vielen Teilnehmern Erinnerungen an die "gute alte Zeit" wach wurden.

So erfuhr man beispielsweise, dass es im Laufe der Zeit einige Geschäfte und Gaststätten in Weidelbach gegeben hat, wovon aktuell nur noch die Bäckerei Nickel übrig geblieben ist. Neben verschiedenen Schmieden und Gartenmöbel-Herstellern prägten in der Vergangenheit zudem gleich zwei Backhäuser (Backes) das Ortsbild.

Ein Backes hatte sogar eine Verwahrzelle

Im Backes an der Ecke zur "Trinkenbach" gab es in der oberen Etage sogar eine Verwahrzelle für straftätige Dorfbewohner. Darüber hinaus gab es in Weidelbach früher eine eigene Dorfbrauerei, Brunnenanlagen und zwei Weiher, die gerade im Winter gerne für das Schlittschuhfahren genutzt wurden.

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Alle bei der Begehung gesammelten Daten sollen nun dazu genutzt werden, um in einer offenen Arbeitsgruppe markante Plätze für einen historischen Dorfpfad festzulegen. An diesem möchte der Heimatverein dann entsprechende Hinweisschilder mit weiterführenden Informationen anbringen. "Uns ist es als Heimatverein wichtig, dass man auch morgen noch weiß, was in der Vergangenheit bei uns im Dorf passiert ist", sagte dessen Vorsitzender Sebastian Pulfrich.