Eine Kapsel kostet 50 Cent: Die umgebauten Geräte geben Saatgut für Blühpflanzen aus. Wo man die vier Standorte findet.
HERBORN. An Bienenfutter-Automaten kann man in Herborn Saatgut für Blühpflanzen ziehen - das Herborner Stadtmarketing hat sie mit Mitteln aus dem Leader-Förderprogramm angeschafft.
Die Dortmunder Firma "Better World Machines" arbeitet ausrangierte Kaugummiautomaten auf. Aus den Automaten zieht man jetzt nicht mehr Kaugummis, sondern Saatgut für Blühpflanzen, die als bienenfreundlich gelten.
Der Hersteller vertreibt nur regional angepasste Samenmischungen und Blumenzwiebeln. Aktuell kann man aus den Automaten Knollen von Krokussen bekommen, die man noch bis zum Frost einpflanzen kann und die im zeitigen Frühjahr erste Nahrungsquellen für Insekten darstellen. Ab dem Frühjahr wird dann Saatgut für Bienen-Futterpflanzen in den Automaten vertrieben.
Über einen Förderantrag konnte das Projekt zum größten Teil durch das Regionalbudget mit Fördermitteln des Bundes und des Landes Hessen finanziert werden. Vier Automaten wurden gekauft.
Einer befindet sich direkt in der Tourist-Info im Bahnhof, einer am Aussichtsturm "Dillblick" auf dem Dollenberg nahe dem Wildgehege, einer im Tierpark Uckersdorf im dortigen Bienen-Unterstand, und der vierte befindet auf Höhe der vom Projekt "Essbare Stadt" und des Vereins Freunde der Flora Herbornensis am Johann-Daniel-Leers-Weg angelegten Beete am Dillufer gegenüber dem Schießplatz.
Die Plastikkapseln sind wiederverwendbar
Die Kapseln mit dem Saatgut sind zu einem Stückpreis von 50 Cent erhältlich. Die Plastik-Kapseln, die für die Aufbewahrung des Saatguts in den Automaten notwendig sind, sind wiederverwendbar und können dafür in die Rückgabekästen neben den Automaten eingeworfen werden.