Herborn: Menschen kommen durch Sport zusammen

„Sport-Coaches“ sollen helfen, die Möglichkeiten des Sports zur Integration und zur Förderung der sozialen Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie sozial Benachteiligten zu nutzen.
© Uwe Anspach/dpa (Symbolfoto)

Die Fördermöglichkeiten aus dem Landesprogramm „Sport integriert Hessen“ für sozial Benachteiligte und Migranten sind den örtlichen Vereinen nun in Herborn erläutert worden.

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Herborn. „Nutzen Sie die Chancen, die Ihnen das Landesprogramm bietet“: Diesen Aufruf richtete Joachim Spahn, „Sport-Coach“ für Herborn, an die Vereinsvertreter, die sich jetzt zu einer Infoveranstaltung über die Initiative „Sport integriert Hessen“ ein Stelldichein im Mehrgenerationenhaus der Arbeiterwohlfahrt (Awo) gaben.

Spahn erläuterte, dass es Ziel des seit 2016 laufenden Programms sei, die Möglichkeiten des Sports zur Integration und zur Förderung der sozialen Teilhabe von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie sozial Benachteiligten zu nutzen. Das Programm wolle – vereinfacht ausgedrückt – „Menschen durch den Sport zusammenbringen“. Die Sport-Coaches sind dabei vor Ort vermittelnd tätig. 

Vornehmlich Sportvereine aus der Kernstadt und den Ortsteilen könnten eine entsprechende Unterstützung bei der Stadt Herborn beantragen, wo der Fördertopf des Landes verwaltet wird. Im Rahmen des Programms werden Sport- und Bewegungsangebote unterstützt, Begegnungsorte geschaffen sowie lokale, regionale und hessenweite Netzwerke auf- und ausgebaut.

Zentraler Baustein des Landesprogramms, das zunächst „Sport und Flüchtlinge“ hieß und wegen der erweiterten Adressatengruppe seit zwei Jahren unter der Bezeichnung „Sport integriert Hessen“ firmiert, sind die Sport-Coaches als Ansprechpersonen für die Vereine und Netzwerkpartner vor Ort. „Wir“, so fasste Spahn seine Tätigkeit zusammen, „haben die Aufgabe, den Kontakt zwischen Sportvereinen, Stadt, Flüchtlingsinitiativen und Geflüchteten sowie karitativen Organisationen herzustellen und Fäden zusammenzuhalten.“

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Aus dem Fördertopf können – nach Rücksprache mit dem „Sport-Coach“ – soziale und integrative Angebote, zum Beispiel Aufwandsentschädigungen für Übungsleiter und Trainer, unterstützt, der Kauf notwendiger Sportmaterialien gefördert, insbesondere Kinder und Jugendliche mit Sportbekleidung ausgestattet sowie interkulturelle Sport- und Spielfeste bezuschusst werden.

Wichtig sei, dass bei den förderfähigen Angeboten unmittelbar ein Bezug zu Aktivitäten für und mit Geflüchteten, Menschen mit Migrationshintergrund sowie sozial benachteiligten Personen bestehe. Nicht zuwendungsfähig sind hingegen Catering- und Verpflegungskosten bei Turnieren, Platz- und Hallenmieten, Kosten für bauliche Maßnahmen, die Übernahme von Mitgliedsbeiträgen oder auch Teilnahmegebühren für Ferienspiele oder Sport-Camps. Individuelle Kursgebühren werden nur in Ausnahmefällen – beispielsweise zur Teilnahme an Schwimmkursen – übernommen.

Das Programm „Sport integriert Hessen“ wird durch das hessische Innenministerium finanziert. Sportvereine, die möglicherweise Fördergelder aus dem bei der Stadt Herborn verwalteten Fördertopf für das Jahr 2023 erhalten wollen, können sich bei „Sport-Coach“ Joachim Spahn melden; E-Mail: joachim-spahn@t-online.de, Telefon: 0151-59126139.