Auch bei der 13. Auflage des Wettbewerbs treten die Kandidaten an drei Abenden auf. Der vierte Abend gehört dann den Preisträgern. Noch gibt es einige Karten.
. Herborn (red). Es ist wieder soweit: Der "Schlumpeweck" ruft, und sechs Künstler aus Kabarett, Comedy und Musik kommen, um ab dem kommenden Montag, 21. September, in der "KulturScheune" um insgesamt vier Exemplare des Herborner Kleinkunstpreises zu kämpfen.
Der "Schlumpeweck" hat sich in der deutschen Kleinkunstszene inzwischen einen Namen gemacht. Seit 2008 ausgeschrieben, hat der Wettbewerb sein geschärftes Profil durch die Auswahl der Endrundenkünstler erhalten, die jeweils die Vielfalt der Kleinkunst abbilden.
Dauerkarten gibt es zum Preis von 40 Euro
Zum Auftakt am Montag tritt ab 20 Uhr Amjad auf. Mit einem Vornamen, der laut eigener Beschreibung wie "Anschlag" klingt, und einem Nachnamen, der so lang ist wie ein arabisches Festtagsgebet, entkräftet der Stand-up-Comedian aus Palästina das eine oder andere Alltags-Vorurteil und nimmt sich und seine Landsleute aufs Korn. Der gelernte Automobilkaufmann und ehemalige Oberliga-Fußballer ist Stammgast in diversen Fernsehsendungen wie "Nuhr ab 18!", "Nightwash" und ist Gewinner des "Hamburger Comedy-Pokals" 2019.
Ab 21.15 Uhr folgt ihm Pascal Franke. Mitreißende Unterhaltung mit einer satten Portion schwarzen Humors ist sein Markenzeichen. Musikalische Qualität, inhaltliche Vielfalt, unerwartete Wendungen und Denkanstöße verleihen dem Programm des Klavierkabarettisten zusätzliche Tiefe. Geschichten, wie die vom Halbgott Herkules oder von Caesar-Mörder Brutus: Man denkt, sie zu kennen - doch weit gefehlt. Franke erzählt sie komplett neu.
Weiter geht's am Mittwoch, 23. September, ab 20 Uhr mit Anne Folger und ihrem Solo-Programm "Selbstläufer". Sie verbindet klassische Hochkultur und scharfzüngige Kleinkunst. In Musik und Text erzählt sie etwa von der Verwandtschaft zwischen Bach und den "Beatles", der "YouTuberin" Doremi, die in ihren Tutorials erklärt, wie sie sich die Lider mit Beethoven schminkt und von Verdis posthumem Protest gegen Aida, das Kreuzfahrtimperium.
Kontrastprogramm ab 21. 15 Uhr: Dann entert der bekennende Ruhrgebietler Matthias Reuter die Bühne. Auf die Frage "Was möchtest du mal werden, wenn du groß bist?" antwortete Matthias Reuter als Kind meist mit der Gegenfrage "Wie groß muss das denn genau sein?" Man muss es ja nicht übertreiben. Darum ist er heute auch Kleinkünstler, denn er weiß: Humor ist oft eine Frage der Perspektive. Und von unten nach oben lacht es sich viel herzlicher als umgekehrt. Er bleibt am Boden und besieht sich von dort aus die Vorturner, Vorbilder und Vordenker des Landes.
Tag drei des Wettbewerbs beginnt am Freitag, 25. September, mit Erik Lehmann. Ab 20 Uhr will er die Zuhörer mit seiner Kunstfigur Uwe Wallisch begeistern. Und er hat den "Bienen-Ersatzverkehr" im Programm. Was das bedeutet, erklärt er mit handwerklicher Genauigkeit und Figurenreichtum.
Den Abschluss des Wettbewerbs bildet am 21.15 Uhr das Duo Korff-Ludewig. Die beiden bieten eine Kombination aus knalligem Pop-Konzert und klugem Kabarett mit einem Hauch Las Vegas und einer Prise Offenbach.
Es gibt nichts, worüber Bastian Korff und Florian Ludewig nicht charmant plaudern oder stimmgewaltig singen könnten.
Moderator Matthias Romir ist ein Preisträger von 2014
Wie gewohnt werden auch beim 13. "Schlumpeweck" drei Jurypreise und ein Publikumspreis vergeben, alle mit 2000 Euro dotiert. Die Preisverleihung am 27. September (Sonntag) beginnt um 20 Uhr. Alle Preisträger sind dann dabei und zeigen Ausschnitte aus ihren Programmen. Die Moderation liegt bei Matthias Romir, der 2014 den Publikumspreis gewonnen hatte.
Noch gibt es einige wenige Karten. Die Dauerkarte für alle vier Abende liegt bei 40 Euro, eine Tageskarte kostet 18 Euro. Erhältlich sind die Tickets unter anderem in Herborn bei Optik Tafelski, Telefon 0 27 72-28 89, in Dillenburg in der "Musicbox", Telefon 0 27 71-2 44 67 und im Internet unter www.kusch-herborn.de.