
Das neue Spielfeld hat eine längere Geschichte. Zudem hat die Stadt aus Kostengründen die Ausstattung abgespeckt.
Herborn. Das Warten ist zu Ende: Nach vielen Jahren haben Herborns Jugendliche wieder ein öffentliches Sportfeld. Auf dem Festplatz im Walkmühlenweg können sie nun Streetbasketball spielen.
Als Jörg Michael Müller (CDU) zum „Floater“ ansetzte, sah Katja Gronau (parteilos) nur noch eine Chance, den Wurf auf den Korb zu stören: Herborns Bürgermeisterin sprang in die Höhe und verteidigte nach besten Kräften. Am Ende war es aber nicht ihr Block, der den Korb für den Stadtverordnetenvorsteher verhinderte. Vielmehr hatte Müller dem Ball nicht genügend Schwung für einen Zähler mitgegeben.
Wie im Streetbasketball Körbe geworfen werden, machten anschließend Teams von Jugendlichen und Erwachsenen vor. Sie eröffneten am Montag mit einem 3x3-Turnier offiziell die neue Anlage am Walkmühlenweg. Die Streetworker der Stadt leiteten die Partien. Auf dem 12 Meter mal 20 Meter großen Spielfeld ging es hoch her. Korbleger, Blocks und Rebounds – Basketball- und Sportfans wurde am Eröffnungstag einiges geboten. Dazu: Das Haus der Jugend (HdJ) ließ einen DJ Musik auflegen und bot einen Graffiti-Workshop an.
Für das Sportfeld gibt das Land einen Zuschuss
Das Asphalt-Spielfeld mit zwei Basketballkörben und zwei Streetball-Feldern ist seit Anfang Juni fertig. Im vergangenen Herbst begannen die Arbeiten. Im Frühjahr wurden der Asphalt und die Linien aufgebracht.
Die Kosten für das 240 Quadratmete große Basketball- und Streetballfeld betragen anch Angaben der Stadt Herborn 71.000 Euro. Hinzu kommt Geld aus dem Sonder-Investitionsprogramm „Sportland Hessen“ des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Die Förderung beträgt 20.000 Euro. Außerdem gaben die Sparkasse Dillenburg, die VR Bank Lahn-Dill und private Spender insgesamt 18.000 Euro für das Projekt.
Sieben Jahre auf die neue Anlage gewartet
Das Sportfeld hat eine längere Gschichte. Es ist der Ersatz für den Bolzplatz im Meynardweg, der Parkplätzen weichen musste, als der Pertuisplatz bebaut wurde. 2016 wurde eine Alternative versprochen, um die es seitdem still geworden war. Damals war ein Multifunktionsspielfeld in der Größe 30 Meter mal 19 Meter angekündigt, das in der Littau gebaut werden sollte. Dieser Standort war aber bald vom Tisch. Aus Kostengründen wurden bei der nun eingeweihten Anlage auf ein Fußballfeld und auf Rasen verzichtet