1971 wagte das Herborner Unternehmen den ersten Schritt ins Ausland. Inzwischen sind seine Tochtergesellschaften weltweit zu finden.
HERBORN. 1971 wagte Rittal als kleines Unternehmen den Schritt ins Ausland: Im Keller eines schwedischen Hauses gründete der Erfinder des Serienschaltschranks seine erste ausländische Tochtergesellschaft. Sie wird zum Sprungbrett für das weltweite Wachstum des Unternehmens, das sich vom Blechbearbeiter aus Mittelhessen zum internationalen Digitalunternehmen entwickelte. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Rittal Schweden im vergangenen Jahr blickten Inhaber Friedhelm Loh, Geschäftsführung und Mitarbeiter in Ängelholm kürzlich zurück in die Firmengeschichte.
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Ende der 60er-Jahre stand der junge Schwede Lars Johnsson auf der Hannover-Messe am Rittal-Stand und informierte sich über den Serienschaltschrank - damals eine so einfache wie durchschlagende Idee für die Industrie. Wenig später saß er 1971 als Geschäftsführer der ersten internationalen Tochtergesellschaft des Herborner Unternehmens in seinem Keller mit dem Auftrag, den schwedischen Markt zu erobern. Bis 2013 blieb er Chef von Rittal Schweden.
Blaupause für die weitere Expansion
Die Erfahrungen dort lieferten die Blaupause für die weitere Expansion: In Frankreich, Belgien, Österreich und Großbritannien folgten in den 70er-Jahren weitere Firmen. 1981 gründete Rittal in den USA und 1997 in China seine bis heute größten Töchter.
Friedhelm Loh feierte das 50. Jubiläum mit Norbert Müller, dem langjährigen Vorsitzenden der Rittal-Geschäftsführung, Vertretern der heutigen Unternehmensleitung und den Mitarbeitern der Tochtergesellschaft. "Als erste Rittal-Tochtergesellschaft außerhalb Deutschlands freuen wir uns, dass wir auf so einem starken Fundament weiter die Zukunft gestalten dürfen", sagte Rittal-Skandinavien-Chef Fredrik Wåhlstrand. "Sie sind Teil einer globalen Familie von über 11.000 Mitarbeitern, die in Wachstum und Herausforderung zusammenstehen", sagte Loh.