Wie fällt die Bilanz für Herborns "Weihnachtspark" aus?

Hat ein Stück Normalität in Corona-Zeiten beschert: Herborns erster "Weihnachtspark". Betreiber Christian Hoernchen und das Stadtmarketing sind mit der Premiere zufrieden. Archivfoto: Martin Heller

Fünf Wochen lang hat der Markt im Stadtpark geöffnet gehabt - unter 2G-Bedingungen. Nun ziehen Betreiber und Stadtmarketing ein erstes Fazit. Wie hat das Konzept funktioniert?

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HERBORN. Am Ende hat der erste Herborner "Weihnachtspark" drei Tage früher schließen müssen, als ursprünglich geplant war, dennoch war die Erleichterung groß: "Wir sind sehr dankbar, dass wir in diesen vier Wochen überhaupt eine Chance bekommen haben." Dieses Fazit zieht Betreiber Christian Hoernchen, der insgesamt zufrieden mit der Premiere im Stadtpark ist.

Auch wenn das wirtschaftliche Ergebnis mit dem auf dem Standort Marktplatz bei Weitem nicht habe mithalten können, habe sich nach Wochen und Monaten der Ungewissheit und des Ausgebremstseins bei ihm und seinen Mitstreitern erstmals seit Langem wieder ein Gefühl von Normalität eingestellt. "Es tut gut, dass wir das auch vielen Besuchern unseres ,Weihnachtsparks' vermitteln konnten", sagt Hoernchen.

Kontrollen im Park funktionieren reibungslos

Natürlich seien die Rahmenbedingungen mit 2G anders als sonst gewesen. Allerdings "war das die richtige Entscheidung, die wir ganz bewusst schon frühzeitig getroffen haben". Denn das sei in den Gesprächen mit Mitarbeitern der Genehmigungsbehörde Lahn-Dill-Kreis schnell klar gewesen: Ohne diese Regelung wären deutlich mehr Hürden zu nehmen gewesen.

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Deshalb lobt Hoernchen ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis, bedankt sich aber auch für die Unterstützung seitens der Stadtverwaltung und des Stadtmarketings. "Wir haben gemeinsam versucht, für die Menschen etwas auf die Beine zu stellen, und das ist uns gelungen", sagt Jörg Michael Simmer vom Stadtmarketing, der zudem hervorhebt, dass der von einigen prophezeite Anstieg der Infektionszahlen mit Corona ausgeblieben sei. Daran habe auch das Hygiene- und Sicherheitskonzept von Betreiber Hoernchen einen großen Anteil. So hätten die Kontrollen durch professionelles Security-Personal sowie durch Mitglieder des SV Herborn reibungslos funktioniert, auch wenn dadurch natürlich die Kosten gestiegen seien.

Dass anfangs einige Besucher versuchten, ohne Impfnachweis aufs Gelände zu kommen, habe sich nach kurzer Zeit dann auch gelegt.

Wie fällt das Fazit aus? "Unter den gegebenen Umständen war das die einzige und beste Möglichkeit, einen Weihnachtspark durchzuführen. Allerdings fehlt im Park die Laufkundschaft, sodass ein wichtiger Einnahmefaktor weggefallen ist."

Platz für ein erweitertes Angebot ist vorhanden

Aber Hoernchen weiß auch um die positive Resonanz auf den neuen Standort und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die es dort gibt. "Platz genug für ein erweitertes Angebot beziehungsweise zusätzliche Attraktionen haben wir dort. Wir werden in aller Ruhe überlegen und dann entscheiden."

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Der Herborner "Weihnachtspark" hatte über fünf Wochen vom 22. November bis zum 27. Dezember geöffnet. Eigentlich hätten die Pforten bis zum 30. Dezember geöffnet bleiben sollen. Weil aber am 28. Dezember in Hessen eine geänderte Corona-Schutzverordnung in Kraft getreten war, die besagte, dass auch Veranstaltungen im Außenbereich nur noch 250 Besucher umfassen dürfen, hatten sich die Veranstalter zu der früheren Schließung entschieden.