In Hessen gibt es seit Jahren einen steigenden Bedarf an psychosomatischen Behandlungsplätzen. Das wurde beim Jubiläums-Festakt deutlich.
HERBORN. Mit einem Festakt und anschließendem Fachsymposium hat Vitos Herborn das zehnjährige Bestehen seiner psychosomatischen Klinik gefeiert. Diese hatte den Betrieb 2012 mit 20 Betten aufgenommen und hat ihre Kapazität seither verdoppelt.
Geschäftsführer Martin Engelhardt begrüßte im Festsaal viele Gäste. In ihrem Grußwort ging die Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes auf die Notwendigkeit ständiger Veränderung im Klinikwesen ein: "Ich freue mich, zu sehen, dass diese Klinik nach zehn Jahren eine lebendige, sich weiterentwickelnde Einrichtung ist", sagte Susanne Selbert. Sie verwies auf Schwerpunkte wie die Behandlungsangebote für junge Erwachsene und die Schmerztherapie, berichtet Vitos in einer Pressemitteilung.
Patienten sind heute besser informiert
Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung, wies auf einen in Hessen seit Jahren steigenden Bedarf an psychosomatischen Behandlungsplätzen hin. "Patientinnen und Patienten sind heute vielfach besser informiert und fragen dieses Behandlungsangebot gezielter nach", sagte er.
Landrat Wolfgang Schuster (SPD) und Bürgermeisterin Katja Gronau (parteilos) sprachen Grußworte. Die Klinikdirektorin Secil Akinci gab einen Überblick über die Entwicklung der Klinik: "In den vergangenen Jahren hat sich das Fachgebiet der Psychosomatik immer mehr als notwendige Ergänzung der psychosozialen Versorgung herausgestellt."
Im anschließenden Fachsymposium referierte unter anderen Professor Frank Leweke über das Thema "Psychosomatische Medizin am Beispiel der chronischen Schmerzstörung". Leweke ist Dozent an der Uni Gießen sowie Geschäftsführer der HippoCampus Consulting UG-Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung.