Kabel durchtrennt: Hohenahr und Bischoffen wieder mit Netz

aus Blaulicht

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Ein Feuerwehrauto auf dem "Roten Platz" in Mudersbach. Solange der Notruf nicht funktioniert, sind die Feuerwehrgerätehäuser der Gemeinden Bischoffen und Hohenahr besetzt. In Ahrdt und Mudersbach sind zudem Feuerwehrfahrzeuge zentral platziert, damit der Bevölkerung gegebenenfalls bei Notfällen geholfen werden kann.

Festnetz und Internet waren komplett ausgefallen, nachdem Unbekannte mehrere Kabel durchtrennt hatten. Da auch der Notruf beeinträchtigt war, wurden Feuerwehren besetzt.

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Hohenahr/Bischoffen/ Aßlar/ Mittenaar/ Wetzlar/ Biebertal. An der Bäckereitheke in Erda ging mit Karte am Dienstag nichts mehr: Weder Telefon noch Internet waren verfügbar. Aber nicht nur dort. In der Sparkasse in Erda kann Bargeld an Kunden der Sparkasse Wetzlar nur nach Ausfüllen eines Abhebungszettels ausgezahlt werden. In der Filiale in Niederweidbach kann aber kein Geld abgehoben werden.

Grund: Unbekannte sind in der Nacht auf Dienstag in ein Technikhäuschen in Hohenahr eingestiegen und haben im Inneren des Gebäudes die Telekom-Kabel durchtrennt. In Folge dessen waren das Festnetz der Telekom sowie das Internet in den Gemeinden Bischoffen und Hohenahr ausgefallen, wie die Polizei mitteilte. Das Festnetz, teils auch das Internet, war zudem auch für Bermoll, Bellersdorf, Königsberg, Frankenbach und Blasbach ausgefallen.

Die Täter hatten sich laut Polizeisprecherin Kerstin Müller durch ein Fenster Zutritt verschafft. Nach derzeitigem Ermittlungsstand flüchteten die Unbekannten aber ohne Beute. Ob es ein geplanter Sabotage-Akt war, die Unbekannten einfach nur Kabel stehlen wollten oder etwas ganz anderes das Ziel war, ist derzeit noch nicht klar. Die Ermittlungen dauern an.

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Techniker waren mit den Reparaturarbeiten beschäftigt. Über die Dauer der Arbeiten und wann die Netze wieder zur Verfügung stehen, konnten zunächst noch keine Angaben gemacht werden. Am frühen Abend war die Störung behoben.

Auch die Notrufe 110 und 112 waren nicht über das Festnetz erreichbar, zum Glück aber über das Mobilfunknetz.

Um die Sicherheit weiter zu gewährleisten, waren in allen betroffenen Ortschaften die Feuerwehrgerätehäuser oder Dorfgemeinschaftshäuser besetzt worden. Dort konnte in dringenden medizinischen Notfällen und bei Bränden persönlich Kontakt mit den Rettern aufgenommen werden, so der Lahn-Dill-Kreis. Die Gerätehäuser sollten so lange besetzt bleiben, bis der Schaden behoben ist.

Zudem, so Hohenahrs Bürgermeister Markus Ebertz (parteilos), wurden zum Beispiel in Ahrdt und Mudersbach Feuerwehrfahrzeuge zentral platziert worden, damit der Bevölkerung gegebenenfalls Ansprechpartner in Notfällen hatten. Auch informierte die Feuerwehr mit Lautsprecherdurchsagen die Menschen in den Orten über die aktuelle Situation.