Bürgermeister Walendsius: Das sind seine Pläne für Lahnau

aus Bürgermeisterwahl in Lahnau

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Christian Walendsius hat den Wahlkrimi in Lahnau für sich entschieden und übernimmt am 1. Juli 2023 das Bürgermeisteramt in seiner Heimatgemeinde.  Im Rathaus soll sich dann einiges ändern.
© Christian Keller

Nach dem knappen Wahlsieg spricht Christian Walendsius (SPD) im Interview über den Wahlabend, drängende Projekte für seine im Juli beginnende Amtszeit und mehr Bürgerorientierung.

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Die Wahl des Bürgermeisters in Lahnau sollte sich zu einem echten Wahlkrimi entpuppen. Am Ende liegt Herausforderer Christian Waldensius (SPD) mit 52,5 Prozent der Stimmen knapp vor Amtsinhaberin Silvia Wrenger-Knispel (CDU).
Die Wahl des Bürgermeisters in Lahnau sollte sich zu einem echten Wahlkrimi entpuppen. Am Ende liegt Herausforderer Christian Waldensius (SPD) mit 52,5 Prozent der Stimmen knapp vor Amtsinhaberin Silvia Wrenger-Knispel (CDU).
© Christian Keller

Herr Walendsius, einige Tage nach Ihrem Wahlsieg: Wie ist Ihre Stimmung?

Ganz ist das Ergebnis naturgemäß noch nicht verarbeitet. Ich will aber ganz herzlich Danke sagen an alle Wählerinnen und Wähler, die mir das Vertrauen nach so einem intensiven Wahlkampf geschenkt haben, gerade weil ich gegen eine Amtsinhaberin angetreten bin. Das ist ein besonderer Vertrauensbeweis, den ich bekommen habe. Darüber bin ich sehr glücklich.

Wenn Sie an den Wahlabend zurückdenken: Hat Sie das Ergebnis überrascht oder haben Sie damit gerechnet?

Ich habe versucht, mich innerlich auf beides vorzubereiten – mich freudig überraschen zu lassen, wenn es klappt, und gefasst zu sein, wenn es nicht klappt. Aber es ist dann doch anders in der Situation. Als am Wahlabend – kurz nach meinem Eintreffen – die Ergebnisse vom Wahlbezirk des Bürgerhauses in Atzbach an die Wand geworfen wurden und ich dort vorne lag, habe ich geahnt: Das könnte was werden.

Mit ein paar Tagen Abstand: Was glauben Sie, hat am Ende den Ausschlag für Ihren Wahlsieg gegeben?

Ich habe von Anfang an verschiedene Kanäle bedient. Es war mir wichtig, in Social Media aktiv zu sein und für die jungen Leute etwas zu bieten, aber gleichzeitig den persönlichen Kontakt zu pflegen, sich von Tür zu Tür den Menschen vorzustellen und Ideen zu erläutern. Ich bin aus Lahnau, bin hier groß geworden, mich kennen viele. Ich denke, das war ein kleiner Vorteil.

Also war das Persönliche entscheidender, weniger die Inhalte?

Wenn ich nach den Klicks auf meiner Website gehe, da wurde die Rubrik „Persönliches“ am meisten aufgerufen. Die Menschen interessieren sich für die Person. Deswegen ist der Kontakt über die verschiedenen Kanäle wichtig. Die Leute haben damit recht: Der Bürgermeister ist für die Menschen da, muss sich kümmern und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger klären.

Wie viel Zeit und Geld haben Sie in Ihren Wahlkampf investiert?

Es ist ein hoher zeitlicher Aufwand gewesen. Und finanziell – das würde ich gern intern belassen. Es ist allgemein nachzulesen, was Wahlkämpfe heutzutage kosten und welchen Aufwand man betreiben sollte. An die Empfehlungen habe ich mich gehalten.

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Wie sah die erste Woche nach der Wahl aus?

Es gab jede Menge an Gratulationen, Blumensträußen, Anrufe und E-Mails. Ich war auch wieder an der Arbeit, da kommt es darauf an, einen guten Übergang hinzubekommen. Die Zeit läuft. Es sind jetzt viele organisatorische Themen.

Wie geht Ihr Leben bis 1. Juli weiter?

Ich habe die Hoffnung, dass es nochmal ruhigere Phasen vorher geben wird. Aber die Gremienarbeit in Lahnau geht weiter, ich bin der Vorsitzende der Gemeindevertretung und ich werde dieses Amt auch gewissenhaft bis zum 30. Juni ausfüllen. Ich will aber auch noch mal Urlaub machen. Das brauche ich jetzt nach dem Wahlkampf und das hat auch meine Familie verdient.

Wie bereiten Sie sich auf das Bürgermeisteramt vor? Wird es eine Übergabe geben?

Das müssen die Bürgermeisterin und ich im Einzelnen besprechen. Aber wir arbeiten die ganze Zeit in den Gremien zusammen. Wir werden sehen, ob wir dann noch Übergabegespräche führen können. Ich kann auch aus meiner Zeit als Erster Beigeordneter schöpfen. Ich war damals Vertreter des Bürgermeisters und dann der Bürgermeisterin und kenne die grundlegenden Abläufe und die meisten Mitarbeitenden im Rathaus.

Walendsius: Lahnau braucht mehr Zusammenhalt

Was wird sich ab 1. Juli im Rathaus und in Lahnau ändern?

Es geht erstmal darum, mit allen ins Gespräch zu kommen, den Stand der Dinge zu analysieren und zu schauen, wo erste Schwerpunkte gesetzt werden. Mir ist die Zusammenarbeit mit dem Personalrat in der Verwaltung wichtig, weil Gremien in der Kommunalpolitik und der Verwaltung für mich keine Hürden sind, sondern Hilfen. Veränderungsprozesse lassen sich nur mit den Mitarbeitenden gestalten. Mein Ziel ist, am Ende mehr Bürgerorientierung zu schaffen, und zwar über die Kanäle persönlich, digital und telefonisch. Wenn wir die Bürgerinnen und Bürger zufriedener aus dem Rathaus gehen lassen, ist das auch eine Motivation für die Mitarbeitenden. Das ist ein erster Schritt, den der Bürgermeister stark in der Hand hat. Ein zweites Thema, das meines Erachtens wenig Aufschub duldet, sind die Verkehrsbrennpunkte. Das ist mir beim Haustürwahlkampf immer wieder mit auf den Weg gegeben worden: zu viel Durchgangsverkehr, brenzlige Stellen, fehlende Querungshilfen für Schüler in der Gießener Straße in Atzbach. Da will ich schauen, was geht. Ansonsten haben wir viele laufende und beschlossene Projekte. Die Dorfentwicklung ist ein großes Projekt, bei dem ich hoffe, dass Lahnau einen Zuschlag bekommt. Bei den Vertragsverhandlungen für den Windpark am Eisenkopf muss geschaut werden, wie die Interessen Lahnaus bisher gewahrt sind und wie wir Bürgerbeteiligung hinbekommen. Wir haben eine beschlossene Radbrücke. In der Umsetzungsphase befindet sich der Neubau der Stützpunktfeuerwehr für Lahnau. Es gilt, dies baulich zu begleiten, aber auch die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden weiter mitzunehmen. Es geht um eine gute Kommunikation.

Vor welcher Aufgabe haben Sie am meisten Respekt?

Grundsätzlich vor der Aufgabe als solcher. Es gibt aber kein Projekt, bei dem ich sage, das ist nicht zu schaffen. Es ist einfach die Menge an Themen. Sie müssen moderiert und in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Die Gremien müssen fit gemacht werden, damit die Entscheidungen getroffen werden können, und die Mitarbeitenden in der Verwaltung müssen bei der Umsetzung begleitet werden.

Was wünschen Sie sich für Lahnau in Ihrer Amtszeit?

Mehr Zusammenhalt.