Gummibärchen für die Generation 60plus

150 Lahnauer Senioren haben in diesen Tagen ungewöhnliche Post aus dem Rathaus in Dorlar erhalten. Die Jugend- und Seniorenförderung der Gemeinde Lahnau verschickte...

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LAHNAU. 150 Lahnauer Senioren haben in diesen Tagen ungewöhnliche Post aus dem Rathaus in Dorlar erhalten. Die Jugend- und Seniorenförderung der Gemeinde Lahnau verschickte "Gute-Laune-Briefe" an Personen ab 60 Jahren, die in der Vergangenheit an Veranstaltungen der Seniorenförderung teilgenommen oder Angebote wahrgenommen haben.

"In dem Briefumschlag befinden sich eine Tüte Gummibärchen als süße Anregung und Ideen, um in den Corona-Alltag etwas Abwechslung und Aufheiterung zu bringen", berichtet die Diplom-Pädagogin Monika Karger. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Cornelia Collinet und weiteren Helfern hat sie die süße Post gepackt.

Karger bedauert, dass die persönlichen Kontakte wegen der Corona-Pandemie eingeschränkt sind. So konnten der Seniorennachmittag oder auch die Spieletreffs nicht durchgeführt werden. Über Monate gab es keine Möglichkeit, dass sich die älteren Menschen begegnen. "Normalerweise kommen zu den monatlichen Seniorennachmittagen zwischen 50 und 80 Personen", schildert Karger. Auch die Fahrten und die beliebten Tanzcafés mussten abgesagt werden. Aktuell hält sie Kontakte durch Telefonate, die Aktion "Rätselspaß trotz Corona" in den wöchentlichen Lahnau Nachrichten und dem vier Mal im Jahr erscheinenden Seniorenjournal. "Was uns alle verbindet, ist die Sehnsucht und Hoffnung auf mehr Normalität", so die Diplom-Pädagogin. Vor allem die ältere Generation war und ist in der Corona-Pandemie gefährdet. Hoffnung macht die Tatsache, dass ein Großteil der Senioren inzwischen beide Impfungen erhalten haben.

Das Büro der Seniorenbeauftragten hat sich für die Briefaktion zu einer zeitweiligen Packstation verwandelt. "Etwas Freude und der Gedanke, 'es denkt jemand an mich', tut in diesen Tagen besonders gut", erläutert Karger die Aktion der Gemeinde Lahnau. Erste Reaktionen der Angeschriebenen zeigten viel Dankbarkeit, so Karger.

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Nun hofft sie mit ihrer Kollegin, dass die gemeindeeigenen Räume bald wieder für Seniorenbegegnungen geöffnet werden können. "Wir würden uns freuen, wenn es im Juni oder im Juli wieder losgehen könnte". Damit dann alles bereit ist, schreibt die Seniorenbeauftragte bereits jetzt neue Hygienekonzepte.