"Mich hat das Ergebnis der Verkehrsuntersuchung überrascht". Das sagte Bauamtsleiter Klaus Scharmann in der jüngsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses der Gemeinde...
LAHNAU-WALDGIRMES. "Mich hat das Ergebnis der Verkehrsuntersuchung überrascht". Das sagte Bauamtsleiter Klaus Scharmann in der jüngsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses der Gemeinde Lahnau. Im August hatten die Gemeinde und das Bauunternehmen Weimer die Verkehrsflüsse durch Dorlar und Waldgirmes messen lassen. Das Resultat: Die Kreisel in Dorlar können die erwartete Mehrbelastung auffangen. Die Kameras mit einem hohen Stab und den dazugehörigen Aufzeichnungsgeräten hatten im Sommer für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Firma Heinz & Freier erfasste die Zahl der Autos und Pkws, die in Dorlar am Verkehrskreisel die Wetzlarer Straße durchfuhren. Ein weiteres Messgerät war im kleinen Kreisel Richtung Sportpark angebracht, ein drittes am Ortseingang von Waldgirmes Richtung Dorlar. Die Ergebnisse der Verkehrszählung sollten darüber Auskunft geben, ob durch die Erweiterung des Gewerbegebietes "Beim Eberacker" und das geplante Wohngebiet Hühnstein zwischen Dorlar und Waldgirmes die jetzigen Verkehrswege verkraften oder ob neu geplant werden müsse. Gezählt wurde in den Stoßzeiten des Straßenverkehrs.
Das beauftragte Unternehmen geht von fünf Prozent Verkehrszunahme aus. Es gab zu bedenken, dass durch den Wohngebietsausbau ein verstärktes Verkehrsaufkommen in Waldgirmes zu erwarten sei. Deshalb schlug es vor, für die Dorlarer Straße/Ecke Berliner Straße ebenfalls eine Kreisellösung anzustreben. Dadurch könnte die Geschwindigkeit der Fahrzeuge deutlich reduziert werden.
Thomas Kraft (geo) sagte: "Mich wundern die Messungsergebnisse". Schon jetzt müsse man in Stoßzeiten warten, um durch die Kreisel zu kommen. Andererseits gehe er davon aus, dass Mobilität in zehn Jahren ganz anders aussehe. Der Minikreisel am Steinsköppel sei nicht fahrradfreundlich. Die Gemeinde müsse klären, wie die verschiedenen Verkehrsmittel in das neue Gewerbegebiet kommen.