Fünf Landräte einig: Nachfolge für 9-Euro-Ticket nötig

aus Das 49-Euro-Ticket

Thema folgen
Erfolgsmodell 9-Euro-Ticket: Fünf Landräte aus der Region - darunter Wolfgang Schuster in Wetzlar - wünschen sich etwas damit Vergleichbares. Symbolfoto: Arne Dedert/dpa

Mit einem Nachfolgemodell sollen Pendeln und Reisen einfacher werden - das sieht man auch im Lahn-Dill-Kreis und Landkreis Limburg-Weilburg so. Offen ist aber der Preis.

Anzeige

WETZLAR/DILLENBURG/HERBORN. Die fünf Landräte im Dreiländereck der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind sich einig: Die Menschen vor Ort und die Landkreise würden von einem Nachfolger des 9-Euro-Tickets profitieren.

Wolfgang Schuster (SPD, Lahn-Dill-Kreis), Michael Köberle (CDU, Landkreis Limburg-Weilburg), Andreas Müller (SPD, Kreis Siegen-Wittgenstein), Peter Enders (CDU, Landkreis Altenkirchen) und Achim Schwickert (CDU, Westerwaldkreis) hoffen, dass sich Bund und Länder in den kommenden Tagen auf eine tragfähige Lösung verständigen.

Mehr als 100.000 verkaufte Tickets im Lahn-Dill-Kreis

Noch ist offen, wie viel das bundesweit im Nahverkehr gültige Ticket kosten soll und wer die Finanzierung zu welchem Anteil übernimmt.

Anzeige

Dabei stehe außer Frage, dass der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) vor Ort deutlich gestärkt würde, sind sich die fünf Landräte einig. Das habe das 9-Euro-Ticket, das im Juni, Juli und August gültig war, bereits gezeigt. Menschen, die sonst das eigene Auto genutzt haben, sind verstärkt auf Bus und Bahn umgestiegen. Mehr als 100.000 Tickets sind im Lahn-Dill-Kreis und im Landkreis Limburg-Weilburg verkauft worden. Im Landkreis Altenkirchen waren es weit mehr als 10.000 Tickets und im Kreis Siegen-Wittgenstein haben die Bürger allein in den Bussen mehr als 31.000 Tickets gekauft. Der Westerwaldkreis lässt die Zahl der verkauften 9-Euro-Tickets aktuell noch eruieren.

Mit einem finanziell attraktiven Nachfolgemodell könnten das ÖPNV-Angebot weiter ausgebaut und Wege zur Arbeit und in der Freizeit klimaschonend gestaltet werden. Genug Anreize aus Sicht von Schuster, Köberle, Müller, Enders und Schwickert, zügig eine Nachfolgeregelung zu erarbeiten.