Mittelhessen-Wetter: April, April, der macht, was er will

Am frühen Morgen zieht leichter Nebel über das Lahntal und die Burg Runkel ist schemenhaft zu erkennen.
© Thomas Wagner

Hobbygärtner in Mittelhessen aufgepasst: Holt die empfindlichen Pflanzen rein. Polarluft bringt am Mittwochmorgen Luftfrost mit. Gute Aussichten dagegen für den 1. Mai.

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Mittelhessen. Schon wieder wird Deutschland von Polarluft geflutet. Nachdem es bereits am Dienstagmorgen stellenweise zu Bodenfrost gekommen ist, soll es Mittwochfrüh noch kälter werden. In Mittelhessen fällt das Thermometer über Nacht auf bis zu minus 2 Grad. In Hessen soll Marburg dann zu den kältesten Orten zählen.

Diplom-Meteorologe Dominik Jung empfiehlt, empfindliche Pflanzen unbedingt ins Haus zu holen. Denn: "Wir erwarten in vielen Landesteilen Luftfrost, also auch Frost in zwei Metern Messhöhe". In der Natur könne dieser Spätfrost einigen Schaden anrichten. Immerhin stünden viele Pflanzen bereits in voller Blüte.

Die gute Nachricht: Zum langen Wochenende in Richtung 1. Mai wird es laut Jung deutlich wärmer. Auch nachts, aber vor allem tagsüber. Bis zu 21 Grad seien drin. Doch laut Wettermodell soll schon nächste Woche erneut Polarluft nach Deutschland kommen und die Temperatur wieder abstürzen. "Wir kommen aus der Kältenummer scheinbar so schnell nicht raus", sagt Jung.

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Dauerhafte Wärme mit Höchstwerten um oder über 20 Grad ist laut Jung in Deutschland nicht in Sicht. Nach Ansicht des Wetterexperten ist der Frühling in diesem Jahr "eine sehr zähe Angelegenheit". In der Nacht auf Mittwoch könne es in den Hochlagen sogar stellenweise Schneeregen oder nasse Schneeflocken geben. Dazu ist es weiterhin recht windig. Nach über 20 Grad am vergangenen Samstag sollen die Temperaturen in Mittelhessen am Dienstag und Mittwoch grade so zweistellig werden. "Das ist mal wieder ein recht heftiger Temperatursturz", so Jung. Mittendrin soll es es Schauer geben, stellenweise auch kurze Gewitter.

Auf seinem Youtube-Kanal blickt Diplom-Meteorologe Dominik Jung regelmäßig aufs Wetter.

Immerhin habe dieses extrem wechselhafte Frühjahr eine positive Folge: "Es ist in diesem Jahr keine Frühjahrsdürre vorhanden wie in den Jahren zuvor“, sagt der Wetterexperte.