Mittelhessen-Wetter: Schauer und Gewitter mit Tornadogefahr

Vom Sturm übel erwischt hat es am 26. März 2023 den Kanu-Club Wetzlar, mit seinem Vereinsheim an der „Eisernen Hand”/Siegmund-Hiepe-Straße.

Laut Wetterexperte Dominik Jung soll es in Mittelhessen wieder stürmisch werden. Auch Tornados seien möglich. Das erwartet Sie die nächsten Tage konkret.

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Mittelhessen. Schon heute geht es laut Wetterexperte Dominik Jung rund: „Im Tagesverlauf ziehen aus Westen Gewitter nach Deutschland. Da kann es ordentlich krachen – wie im Sommer.” Dabei könne es lokal zu Starkregen und Sturmböen mit entsprechenden Schäden und Behinderungen kommen. Besonders am Nachmittag, wenn die Kaltfront von „Tief Lasse” durchzieht, frischt der Wind merklich auf und es könne ordentlich blitzen und donnern. Dabei sei auch die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Tornados erhöht – inzwischen kein unbekanntes Wetterphänomen mehr in Mittelhessen.

Aprilwetter vom Feinsten angesagt

Am Donnerstag und Freitag gibt es laut Dominik Jung Aprilwetter vom Feinsten. „Die entstehenden Gewitter sind besonders heute Nachmittag nicht ohne. Die könnte es in dieser Form auch locker im Sommer geben. Wir müssen also Acht geben, vor Starkregen und Sturmböen.” Für Donnerstag rechnet wetter.com bis in den Abend hinein mit Sturmböen von bis zu 70 Stundenkilometern (km/h) in Wetzlar, Dillenburg, Marburg, Limburg und Alsfeld (Warnstufe 1). Regional besteht laut Dominik Jung sogar eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Tornados, wie am vergangenen Sonntag in Hessen. Der Freitag wird dann wieder etwas ruhiger. In Weilburg fällt tagsüber Regen und die Temperaturen sollen zwischen 9 und 12 Grad liegen. Auch in Biedenkopf sollte am Freitag der Schirm nicht vergessen werden, denn es soll bei Werten von 7 bis zu 10 Grad regnen. Ähnliches wird für Lauterbach vorhergesagt. Dort sei außerdem mit Böen zwischen 45 und 60 km/h zu rechnen.

Erst ab Samstag soll es ruhiger werden. Aber die Wolken und auch der Regen sollen bleiben. Das gelte auch für den Sonntag: Ein trübes und nasses Wochenende steht wohl bevor. Nächste Woche könne sich dann stellenweise die Sonne durchsetzen, aber es bleibe kühl. „Es kommt wieder vermehrt zu leichtem Nachtfrost”, so der Meteorologe.

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Richtung Ostern soll sich die Wetterlage dann beruhigen. Ein Hoch bei den Britischen Inseln bewege sich nach Mitteleuropa. „Allerdings ist weiterhin unklar, ob es sich auch bei uns in Deutschland etablieren kann”, sagt Dominik Jung. Es könne auf eine Grenzwetterlage hinauslaufen: Im Westen meist freundlich mit Sonnenschein, nach Osten Wolken und dort Regen- oder Schneeregenschauer. „Das letzte Wort ist beim Osterwetter in Deutschland noch nicht gesprochen“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met.

Das Wetter im März: viel zu nass

Kaum zu glauben, aber der März 2023 war laut Dominik Jung rund 2,1 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990: „Viele empfanden den Monat als kühl oder schlecht. Das mag daran liegen, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder sehr warme, sonnige und trockene Märzmonate gegeben hat”, erklärt er.

In diesem Jahr sei der März viel zu nass gewesen, es habe 40 Prozent mehr Regen als üblich gegeben, und es sei auch deutlich zu trüb gewesen. „Die Sonne brachte es auf ein Defizit von 15 Prozent. Das alles hinterlässt eher einen ungemütlichen Gesamteindruck”, so der Wetterexperte.

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Der April startet ebenfalls kühl bis kalt. „Ostern könnte spannend werden, Sonnenschein nach Westen, Schneeregen nach Osten. Wir sitzen offenbar zwischen den Stühlen“, erklärt Wetterexperte Jung. Na das kann ja heiter werden!