Monatsrückblick Oktober: Vier Lebensretter und ein Eklat

Bewegt hat unsere Leser ein SEK-Einsatz, die Geschichte von vier Lebensrettern, die ungewisse Zukunft des Wetzlarer Tierheims und Sternekoch Rosin verließ vorzeitig das „Schütz”.
Mittelhessen. Wir blicken zurück auf die Nachrichten des Monats Oktober. Welche Themen haben unsere Leserinnen und Leser in den vergangenen Wochen am meisten bewegt? Hier erfahren Sie es.
(Hinweis: Weiterführende Links zu den Artikeln finden Sie am Ende)
SEK-Einsatz und ein Happy End
SEK-Einsatz in Aßlar: Sechs Verletzte und sechs Festnahmen
Vermummte Polizisten mit Maschinenpistole im Anschlag laufen am Montagnachmittag bei einem Autohändler in Werdorf über den Hof. Rettungssanitäter sind ebenfalls zu sehen. Zuvor eskaliert offenbar ein Streit zwischen zwei Personengruppen von insgesamt rund zehn Personen. Angeblich fallen Schüsse. Ein Großaufgebot der Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Der Ort ist teilweise abgeriegelt. Am Abend umstellt das SEK ein Haus im Ort. Am Abend teilte die Polizei mit, dass bei dem Streit sechs Personen verletzt worden seien, mindestens eine davon schwer. Laut Zeugenaussagen soll eine Person dabei eine Schusswaffe mitgeführt haben. Die Polizei nahm insgesamt sechs Personen fest.
Vier Aßlarer retten Bäckermeister Hartmut Moos das Leben
Bei einem Trainingsspiel in Berghausen geht es plötzlich um Leben und Tod. Nur weil in den entscheidenden Momenten richtig gehandelt wird, ist „mit Moos weiterhin was los“. Denn: Ohne den Einsatz von Nick und Josh Wenserit, David Failing und Dieter Gombert wäre Hartmut Moos wohl nicht mehr am Leben. Als Moos bei einem Fußballspiel plötzlich zusammensackt, tun sie intuitiv genau das richtige - und retten dem 61-Jährigen das Leben.
Eklat in Oberkleen und Empörung in Burbach
Eklat in Oberkleen: Rosin verlässt vorzeitig das „Schütz”
Hartmut und Verena Schütz vom gleichnamigen Gasthaus fühlten sich durch die Fernsehsendung mit Sternekoch Frank Rosin vorgeführt. Die Geschäfte laufen schon länger schlecht, deshalb haben die Gastronomen beschlossen, die Hilfe von Sternekoch Frank Rosin in Anspruch zu nehmen. Was dabei herausgekommen ist, war in der Reihe „Rosins Restaurants” des Fernsehsenders Kabel Eins zu sehen. Die eineinhalbstündige Sendung zeigte ein Wechselbad der Gefühle bei allen Beteiligten zwischen Freude, Hoffnung, Frust, Überforderung und Enttäuschung. Der Wille des Ehepaars zur Veränderung nach den Empfehlungen des Profis war da, dennoch gab es ein unerwartetes Ende, denn Frank Rosin beendete seinen Einsatz vorzeitig.
Burbach: Ehemalige Siegerlandkaserne soll „Laufhaus” werden
Auf dem Gelände der ehemaligen Siegerlandkaserne soll ein sogenanntes „Laufhaus” entstehen. Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat diesen Prostitutionsbetrieb genehmigt. Die Gemeinde Burbach kritisiert das Verhalten des Kreises. Aus Sicht der Gemeinde wäre es wünschenswert gewesen, das Thema seitens des Kreises in seiner Bedeutung angemessen vor der Genehmigung zu kommunizieren.
Eine ungewisse Zukunft
Wetzlarer Tierheim: „Steil auf den Abgrund zu”
So klingen Alarmglocken. „Tierheime sind am Limit.” Stellt der Tierschutzbund fest. Und weiter: „Deutschlandweit sind Einrichtungen des praktischen Tierschutzes in ihrer Existenz bedroht.” Steigende Energie- und Futterkosten, dazu höhere Tierarztgebühren und der angehobene Mindestlohn: Wenn die öffentliche Hand hier nicht helfe, stünden viele Häuser zwangsläufig vor dem Kollaps, zeichnet der Dachverband von bundesweit 740 Tierschutzvereinen in diesen Tagen ein drastisches Bild. Limit und Kollaps? „Es geht steil auf den Abgrund zu”, sagt Miriam Heykamp, Vorsitzende des Tierschutzvereins Wetzlar und Umgebung. Und Tierheimleiterin Melanie Vornholt stimmt ihr zu. Privathaushalte, mittelständische Betriebe, die Industrie. Sie alle haben in den vergangenen Wochen mit großen Sorgen auf das geblickt, was da auf sie zukommen mag angesichts steigender Preise auf annähernd allen Ebenen des Lebens. Wer hat da schon Tierheime im Sinn? Sie helfen Hund, Katze, Maus, die von ihren Besitzern nicht mehr gewollt oder in Not geraten sind. Dass sie dabei selbst auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, rückt angesichts der Krisenzeit und der „großen Themen”, die damit einhergehen, vielfach aus dem Fokus.