Netzwelt: So lustig feiert das Internet „Barbenheimer“

Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer in einer Szene des Films "Oppenheimer".
© Melinda Sue Gordon/Universal Pictures/dpa

Es ist das Filmspektakel des Sommers: Seit einer Woche ziehen die so unterschiedlichen Streifen „Barbie“ und „Oppenheimer“ Massen in die Kinos. Das Internet feiert #Barbenheimer.

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Mittelhessen. Na, waren Sie schon im Kino? Oder haben Sie sich dem Hype erfolgreich entzogen? Seit einer Woche laufen die heiß erwarteten Streifen „Barbie“ und „Oppenheimer“ in den Lichtspielhäusern. Ein Fest für Filmfans und die Internetgemeinde.

Das Duell der beiden Filme wird scherzhaft als „Barbenheimer“ bezeichnet – ein Kofferwort aus den beiden Titeln. „Barbie“ von Greta Gerwig ist eine knallige Satire über die berühmte Spielzeugpuppe mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen. Der historische Thriller „Oppenheimer“ von Christopher Nolan erzählt die Geschichte des US-amerikanischen Physikers, der als einer der Väter der amerikanischen Atombombe in die Geschichte eingegangen ist.

Unter #Barbenheimer sammeln Filmfans in den sozialen Netzwerken lustige Videoclips, Memes und Bilder zu dem absurden Film-Duell. Auch viele Stars beteiligen sich daran. Wobei das Wort „Duell“ nur die halbe Wahrheit abdeckt. Mittlerweile weiß die Internet-Community: Am besten ist das Double-Feature. Beide Filme kurz hintereinander.

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Und die Wahl der richtigen Reihenfolge wird zur Wissenschaft. Als einer der ersten Stars sprang Tom Cruise auf diesen Zug auf. Der ist mit „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ gerade selbst im Kino. Dennoch hat er sich das „Barbenheimer“-Doppel nicht entgehen lassen. „Am Freitag schaue ich zuerst ,Oppenheimer’, dann am Samstag ,Barbie’“, sagte Cruise vor den Kinostarts dem „Sydney Morning Herald“.

Mittlerweile sind die sozialen Netzwerke voll von Videos mit Kinobesuchern, die von einer Vorstellung in die andere stürmen. Oder die für ihren Lieblingsfilm in aufwendige Kostüme schlüpfen.

An der Kinokasse scheint der Hype beiden Filmen zu nützen: In Deutschland haben allein am Startwochenende über eine Million Menschen „Barbie“ (619.000) und „Oppenheimer“ (502.600) gesehen. In den USA hat Greta Gerwig mit „Barbie“ den besten Start eines von einer Frau verantworteten Films überhaupt gelandet.

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So sind die aktuellen Google-Trends zu „Barbie“ und „Oppenheimer“

Der große Verlierer des „Barbenheimer“-Hypes könnte „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ sein. Das letzte Abenteuer des von Harrison Ford verkörperten Archäologen ging in dem Rummel unter und könnte für Disney zum größten Flop seit Jahren werden. Seit dem 29. Juni läuft der fünfte „Indiana Jones“-Teil in den Kinos und spielte in den ersten vier Wochen 335 Millionen US-Dollar ein. Klingt viel, dürfte aber gerade einmal die Produktionskosten decken. „Barbie“ brauchte für den gleichen Betrag nicht einmal eine Woche.