
Am Dienstagmorgen sind Einsatzkräfte zu einem Wohnhausbrand im Lahn-Dill-Kreis ausgerückt. Während eine Frau nur noch tot geborgen wird, können sich andere retten.
Leun-Biskirchen. Tragödie in Leun-Biskirchen im Lahn-Dill-Kreis: Bei einem Wohnhausbrand ist am frühen Dienstagmorgen eine 45-Jährige ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, waren die Rettungskräfte gegen 4.40 Uhr zu dem Brand in der Weilburger Straße gerufen worden. Neben der Frau befanden sich auch noch ihre drei Kinder im Alter zwischen 9 und 15 Jahren in dem Haus. Sie hatten sich teils selbstständig aus dem brennenden Fachwerkhaus retten können und wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Für ihre Mutter kam allerdings jede Hilfe zu spät, sie konnte nur noch tot geborgen werden. Bei dem Einsatz wurden zudem vier Feuerwehrleute leicht verletzt, als sie versuchten, die Bewohner des Hauses zu retten, bestätigt Stadtbrandinspektor Stephan Sander. Sie mussten ambulant behandelt werden.
Warum das Feuer in dem Fachwerkhaus ausbrach, ist bislang unklar. Wie die Polizei auf Nachfrage sagte, haben Brandermittler die Arbeit aufgenommen. Auch die Schadenshöhe könne momentan noch nicht beziffert werden. Das Gebäude sei aber nicht mehr bewohnbar. Wie Sander erläuterte, handele es sich um ein Haus mit zwei Wohneinheiten, das verwinkelt gebaut sei.
Feuerwehren aus Leun, Braunfels und Wetzlar im Einsatz
Insgesamt 97 Einsatzkräfte waren am Dienstag vor Ort, neben den Feuerwehren der Stadt Leun unterstützten die Braunfelser und die Wetzlarer Feuerwehr sowie Rettungskräfte den Einsatz. Die Notfallseelsorge wurde ebenfalls zum Einsatzort gerufen. Den Brand habe die Feuerwehr nach ihrem Eintreffen relativ schnell unter Kontrolle bringen können, so Sander. Jetzt sei man dabei, den Einsatz aufzubereiten.
Der Schock über die Ereignisse, einen Tag nach Weihnachten, sitzt derweil nicht nur bei der Feuerwehr tief. Leuns Bürgermeister Björn Hartmann (CDU) sagte am Dienstagmorgen: „Es ist schlimm und äußerst tragisch für die Familie.“ Seiner Kenntnis nach, habe die Frau alleine mit den Kindern in dem Haus gelebt. Hartmann, selbst Feuerwehrmann, war während des Brandes im Einsatz. Am Telefon wirkte er von den Ereignissen deutlich mitgenommen. „Zum Glück sind wenigstens die Kinder gerettet und werden im Krankenhaus behandelt.“ Diese, so Hartmann, hätten sich teilweise wohl durch einen Sprung aus dem Fenster retten können.Was Hilfe für die Familie angeht, sei es momentan noch zu früh, konkret etwas zu sagen. Etliche Bürger hätten ihn aber schon angesprochen. „Es wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wo Hilfe gebraucht wird und dann stehen wir und die Ortsgemeinschaft Gewehr bei Fuß“, sagte Hartmann.