Die Feuerwehr kann am Donnerstag im Ortsteil Bicken das Übergreifen der Flammen von der Garage auf die Zimmer weitgehend verhindern. Der Schaden ist dennoch hoch.
Mittenaar-Bicken. Die Feuerwehr wurde am Donnerstag zu einem Wohnhausbrand in den Mittenaarer Ortsteil Bicken alarmiert. In der Straße „Im Heunbächeln“ war um 14.35 Uhr ein größerer Brand gemeldet worden. Letztendlich schafften es die Einsatzkräfte unter großen Mühen, ein größeres Übergreifen der Flammen von der brennenden Garage in die Wohnräume zu verhindern. Auslöser war offensichtlich ein Heckenbrand, der dann auf das Haus übergriff. Personen kamen nicht zu Schaden.
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Nachdem sich die Feuerwehr zunächst auf die 70 Meter langen, brennenden, Thuja-Hecken entlang mehrerer Grundstücksgrenzen in Richtung Lindenweg konzentriert hatten, hatte ein im Vollbrand stehendes mannshohes Gehölz den Brand an die äußere Garagenwand überspringen lassen. In dem Fahrzeugunterstand lagerten zahlreiche Gegenstände.
Zunächst frist sich das Feuer durch die trockenen Hecken mehrerer Grundstücksgrenzen
Ein großer Anhänger, der vor der Garage stand, wurde später entfernt, sodass die Einsatzkräfte besser an die Einsatzstelle gelangten. Ein Löschtrupp griff das Feuer aus dem Wohnhaus aus an, wo sich die Flammen bereits ihren Weg gebahnt hatten.
Lange Zeit stand es auf der Kippe, ob es gelingen würde, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Dabei half dann der Einsatz der Drehleiter der Herborner Feuerwehr, die das Garagendach öffnete und es so ermöglichte, von anderen Standorten aus den Brand zu bekämpfen. Gegen 16.15 Uhr konnten die Einsatzkräfte damit beginnen, die Garage mit Gebläsen vom Rauch zu befreien. Die gelagerten Gegenstände in der Garage führten über längere Zeit zu einer intensiven Rauchentwicklung, der sich im Umfeld des „Heubächeln“ ausbreitete.
Spekuliert wurde am Rande des Hauses, dass der Besitzer selbst im Garten Sachen verbrannt hatte. Zweifellos wird es einen Erklärungsbedarf gegenüber der Polizei und der Versicherung geben, wieso die Garage teilweise als Lagerraum genutzt wurde.
Laut Polizeibericht vom Freitag wird vermutet, dass das Feuer bei Unkraut-Arbeiten mit einem Gasbrenner entfacht wurde. Dieses hat sich zunächst über eine 70 Meter lange Thuja-Hecke rasch ausgebreitet. Im Verlauf dessen griff das Feuer auf zwei angrenzende Gartenhäuser und das unmittelbar angrenzende Wohnhaus über. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Die Bewohner kamen bei Verwandten unter. Zwei Anwohner mussten mit einer leichten Rauchgasintoxikation durch Rettungskräfte vor Ort behandelt werden. Der Schaden wird derzeit mit 450.000 Euro beziffert.
Im Einsatz waren die Wehren aus Mittenaar, Siegbach, Herbornseelbach und Herborn. Gut ein Dutzend Einsatzfahrzeuge verteilten sich rund um die Brandstelle, an der auch der stellvertretende Kreisbrandinspektor Dirk Schumacher im Einsatz war. Dazu kamen Rettungsfahrzeuge und mehrere Polizeistreifen.
Mittenaars Bürgermeister Markus Deusing (SPD) berichtete, dass dies seit dem Umzug der Feuerwehr bereits der zweite Einsatz war. Dabei habe man festgestellt, dass die Ausrückzeit am neuen Standort deutlich kürzer ist als vom alten Domizil aus.