Becker-Antriebe nimmt neues Ausbildungszentrum in Betrieb

Modern eingerichtet und ausgestattet: Angehende Mechatroniker und Elektriker lernen bei der Becker-Antriebe GmbH in Sinn nun in einem neuen Ausbildungszentrum. Foto: Becker-Antriebe GmbH

Die angehenden Mechatroniker und Elektriker lernen auch modern ausgestatteten Laboren. Die Firma will so einem Fachkräftemangel vorbeugen.

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SINN. Die Firma Becker-Antriebe eröffnet eine neue Ausbildungswerkstatt am Firmensitz in Sinn. Hier sollen künftig Elektroniker-Azubis in Ausbildungsräumen und Laboren lernen.

Becker-Antriebe besteht bereits seit 100 Jahren und ist Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Rollläden, Sonnenschutz und Sonderanwendungen sowie Produkten zur Haus-Automatisierung.

Seit Anfang des Jahres wurde dort die neue Ausbildungswerkstatt auf rund 80 Quadratmetern eingerichtet. Sie sei ein "wichtiger Baustein, um uns für die Ausbildung von Elektronikern aufzustellen", sagt André Wißing, Technischer Direktor von Becker-Antriebe.

Labore und Schulungsräume befinden sich auf einer Etage

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Auch das bekannte Sinner Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen. Eine "optimale Ausbildungssituation" sei daher eine "gezielte Investition, um auch langfristig auf bestgeschulte Fachkräfte zugreifen zu können, nämlich auf die eigenen", ergänzt André Wißing.

Die Idee zum eigenen Ausbildungszentrum entstand vor drei Jahren im Zuge einer grundlegenden Umstrukturierung der Ausbildungsberufe. Zusätzlich zum Beruf des Mechatronikers wurde der Beruf des Elektronikers für Geräte und Systeme eingeführt, da in der Antriebs- und Automatisierungstechnik der Fokus immer mehr auf Elektronik und Software liegt. Beide Berufe werden im Wechsel angeboten. Ein Umbau der Ausbildungsbereiche wurde dadurch notwendig. Becker-Antriebe entschied sich im Zuge dessen für eine umfassende Neugestaltung.

So werden die Auszubildenden künftig die ersten achtzehn Monate ihrer Lehrzeit in der Ausbildungswerkstatt absolvieren. Hier werden sie auf die verschiedenen Fachabteilungen vorbereitet und können dort dann im zweiten Teil ihrer Ausbildung ihr erworbenes Wissen praxisnah anwenden. Die Ausbildungswerkstatt ist nun auf einer durchgängigen Etage untergebracht. Kurze Wege, neue Labor- und Praxisräume sowie ein moderner Schulungsbereich wurden geschaffen, ebenso wurde in moderne Infrastruktur, Technik und Schulungsmodelle investiert.

"Wir versprechen uns dadurch eine individuelle Förderung mit viel Abwechslung zwischen Theorie und Praxis, inklusive Förderung und Forderung der Selbstständigkeit unserer Auszubildenden", erklärt Mario Rudolph, gewerblicher Ausbilder bei Becker-Antriebe. In der Versetzungszeit in die jeweiligen Abteilungen können sich die Auszubildenden dann für ihren späteren festen Arbeitsplatz empfehlen.

Manuel Henrich spricht von "perfekten Bedingungen"

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In den Lehrjahren soll aber nicht nur Fachwissen vermittelt werden, die Azubis sollen sich auch persönlich weiterentwickeln. Aktuell sind es 18 Auszubildende im Unternehmen, zehn davon absolvieren eine Lehre im gewerblichen Bereich. Als Auszubildender im ersten Lehrjahr gehört auch Manuel Henrich dazu. "Das sind perfekte Bedingungen hier", sagt er. "Vor allem haben wir ausreichend Platz und eine optimale technische Ausstattung, um auch in größeren Projektteams an Lösungen arbeiten zu können."

Viele ehemalige Auszubildende sind heute in verschiedenen Funktionen im Unternehmen im Einsatz. 250 Mitarbeiter arbeiten aktuell bei Becker in Deutschland.