Die Feuerwehren im Lahn-Dill-Kreis waren am Wochenende auch bei sechs kleineren Waldbränden im Einsatz. In einem Fall beobachteten Zeugen ein Fahrzeug und zwei Männer.
SINN. Neben den großen Waldbränden haben am Wochenende auch sechs kleinere die Feuerwehren beschäftigt: Die Sinner Einsatzkräfte rückten gleich viermal aus - dreimal davon in den Wald. In einem Fall ermittelt nun die Kriminalpolizei Wetzlar wegen des Verdachts der Brandstiftung.
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Am Freitag brach zunächst bei Oberscheld ein etwa 500 Quadratmeter großes Bodenfeuer aus. Am gleichen Tag brannte bei Braunfels eine Böschung auf etwa 100 Quadratmetern Fläche. Zu einem kleineren Waldbrand kam es am Samstag erneut bei Oberscheld - dieses Mal in Richtung Eisemroth.
In einem anderen Fall ermittelt nun die Kriminalpolizei Wetzlar wegen des Verdachts der Brandstiftung. Am Sonntagabend fing etwa ein halbes Dutzend gefällter Fichten in einem Waldstück zwischen Fleisbach und Merkenbach nahe des Hundeplatzes Feuer. Wie die Polizei mitteilte, bemerkten aufmerksame Bürger die Flammen gegen 20.50 Uhr und verständigten die Sinner Feuerwehr. Diese verhinderte mit Unterstützung der Kollegen aus Herborn ein weiteres Ausbreiten. 30 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen hatten Zeugen einen weißen Kastenwagen in der Nähe des Brandortes beobachtet. Eine männliche Person mit weißem T-Shirt soll von diesem aus in den Wald gelaufen sein. Ein weiterer Mann im schwarzen Shirt wartete demnach am Fahrzeug.
Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen und Hinweisgebern und bittet diese unter der Telefonnummer 06441-9180 um Hinweise.
Bereits am Sonntagmittag war die Feuerwehr zu einem Kleinbrand im Garten eines Wohnhauses in Sinn gerufen worden. Gegen 16 Uhr brannte ein Waldstück auf Höhe des Kreuzweges zwischen Sinn und Ballersbach.
Weil ein Löschhubschrauber aus dem großen Waldbrand-Gebiet zügig vor Ort war, war das Feuer schnell unter Kontrolle. Die Wehren aus Mittenaar, Herborn, Braunfels und Wetzlar kamen ebenfalls zur Unterstützung.
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Damit aber nicht genug: In Anschluss an die Aufräumarbeiten ging bereits der nächste Alarm ein. In der Stippbach brannten 100 Quadratmeter, die sofort unter Kontrolle gebracht wurden. Wie in allen anderen Fällen waren gründliche Nachlöscharbeiten nötig. Schließlich folgte am Abend der vierte Brand auf rund 50 Quadratmetern.
Von hog/jmg