Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause nehmen die Wetzlarer Sportler wieder Fahrt auf. Und starten schon in die Vorbereitungen für die kommende Saison.
WETZLAR. Nach der Saison ist vor der Saison: Ein positives Resümee haben die Ruderer der Rudergesellschaft Wetzlar beim Abrudern gezogen. Mit insgesamt 25 Siegen aus acht Regatten der Nachwuchssportler und Platz 6 des Frauen-Bundesliga-Achters "Lahnschwäne" beenden die Sportler die erste Regattasaison seit Beginn der Pandemie. Und die Vorbereitungen für 2023 laufen auch schon.
"Wir haben noch immer nicht die Fahrt aufgenommen, die wir aus früheren Zeiten gewohnt sind, aber wir sind auf dem richtigen Weg", beschreibt Vorsitzender Carsten Conrad. Zwar habe es auch in den vergangenen Jahren die eine oder andere vereinzelte Regatta gegeben, aber eine komplette Saison hatte noch nicht wieder stattgefunden.
Gerade für junge Sportler seien Regatten - erst recht die erste - eine besondere Erfahrung. "Siege gehören dazu, aber auch Niederlagen, Fairness und Unfairness, Nachlässigkeit und Unerfahrenheit", bewertet Sportvorsitzender Jan Pitzer die Saison zusammenfassend. Jede Erfahrung lasse die Sportler reifen und lernen, mit emotionalen Situationen umzugehen: "Wir haben als Verein die Aufgabe, unseren Mitgliedern diese Chance zur Weiterentwicklung zu ermöglichen." Augenmerk legten Conrad und Pitzer auf die Bedeutung der Jugendlichen für den Verein: "Nach wie vor dürfen wir uns über Zuspruch freuen, aber wir stehen mit zahlreichen Freizeitangeboten im Wettbewerb. Deshalb bieten wir neben dem klassischen Ruderbetrieb auch Aktivitäten wie der Teilnahme an ,Wetzlar in Bewegung', das Saisongrillen nach der Pfingstregatta und die Sonnenwendfahrt an."
Ermöglicht wird dieses Angebot auch durch das Engagement der Trainer. "Ihr seid der Garant für den Fortbestand der Jugendarbeit. Dies haben wir insbesondere in den vergangenen beiden Jahren immer wieder bemerkt."
Nach dem Schnupperkurs bleibt die Hälfte dabei
Für ältere Interessenten hatten die Ruderer einen Schnupperkurs angeboten.javascript:; Danach ist etwa die Hälfte der Teilnehmer dabei geblieben.
Wie eng die Rudergesellschaft in Wetzlar verwurzelt ist, macht auch Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) deutlich. "Heute stehen die Sportler im Mittelpunkt und wir freuen uns, dass wir die Rudergesellschaft Wetzlar auch in Zukunft begleiten dürfen."
Für die Ruderer bedeutet das Abrudern nicht nur das Ende der laufenden, sondern der Start in die Vorbereitungen auf die Saison 2023, für die sich die Rudergesellschaft gut aufgestellt sieht.