Er soll unter anderem an Leichenschändungen beteiligt gewesen sein. Ein 28-jähriger Syrer, der seit 2015 in Wetzlar lebt, wird jetzt von der Generalstaatsanwaltschaft angeklagt.
WETZLAR/FRANKFURT. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen einen heute 28-jährigen Syrer erhoben. Der Mann, der seit 2015 in Wetzlar lebt, soll Mitglied der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) gewesen sein und unter anderem in Syrien an Leichenschändungen beteiligt gewesen sein. Das berichtete zunächst der hr am Freitag.
Demnach bestehe der Verdacht, dass der Mann sich der Teilnahme an Kriegsverbrechen, der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz schuldig gemacht habe. Der Mann sei 2015 nach Deutschland gekommen und habe in Wetzlar gewohnt. Dort sei er laut Generalstaatsanwaltschaft im August des vergangenen Jahres auch festgenommen worden. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Unter anderem soll er im Umgang mit Waffen geschult worden sein, Wachdienste für den IS absolviert haben, an Kampfhandlungen teilgenommen und mit Rohstoffen gehandelt zu haben.
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Der Prozess gegen den 28-Jährigen beginnt laut Generalstaatsanwaltschaft voraussichtlich im Sommer.