Auch in Wetzlar den „Lebensraum Schule“ gestalten

Die heimischen Landtagsabgeordneten diskutieren mit 70 Gästen aus den Bereichen Schule, Eltern, Schülern, Soziales und Kommunalpolitik.
© Norbert Schmidt

Die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft hat eine Diskussion ausgerichtet. Vertreten war der Bürgerrat Bildung und Lernen. Es gab Empfehlungen für Chancengleichheit in der Bildung.

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Wetzlar. Um das Thema „Zukunft Schule – Lebensraum Schule gestalten“ ging es in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) Lahn-Dill in Wetzlar. Eingeladen waren auch Vertreter des bundesweit aktiven, unabhängigen Bürgerrats Bildung und Lernen. Dieser hatte kürzlich sein neues Programm „K/eine Chance – Vorschläge für eine gerechte Bildung“ veröffentlicht.

Für den Bürgerrat diskutierten Maria Sala, Stefan Heinz und Kamran Muhammad in Tischrunden mit den rund 70 Gästen und sieben Landtagskandidaten aus beiden Wahlkreisen des Lahn-Dill-Kreises. Schwerpunktmäßig ging es um die Themen Lernkultur, Harmonisierung des Bildungssystems, Lebensnahes Lernen, Berufsorientierung und vor allem um Chancengleichheit, berichtet die PSAG in einer Pressemitteilung.

Bei seinen Empfehlungen konzentriert sich der Bürgerrat auf die Bereiche frühkindliche Bildung, allgemeinschulische Bildung und berufliche Bildung. Insbesondere benachteiligte Kinder müssten schon früh und individuell gefördert werden. Daher macht sich das Gremium für eine Offensive für frühkindliche Bildung mit mehr Kita-Plätzen, mehr Fachkräften und mit kleineren Kindergruppen stark. Sehr große Zustimmung erfuhr der Vorschlag, eine verbindliche Förderung der Sprachkompetenz in Kindertagesstätten sicherzustellen. Eine Ausweitung des Fachpersonals sei hauptsächlich auch an den allgemeinbildenden Schulen dringend erforderlich. Um Chancengleichheit zu ermöglichen, muss aus Sicht des Bürgerrats eine kontinuierliche Betreuung durch vielseitige Teams sichergestellt sein.

Eine klare Mehrheit im Bürgerrat hat sich dafür ausgesprochen, dass Kinder und Jugendliche künftig in der Regel wie in anderen Ländern bis zur Jahrgangsstufe 10 gemeinsam lernen können – bei individueller Förderung sowohl für die leistungsstarken und leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler.

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