
Es ist das Verkehrs-Megaprojekt in Wetzlar und nicht unumstritten: der geplante Abriss der Hochstraße und der Ersatz durch einen Tunnel bei Dalheim. Jetzt gibt es Neuigkeiten.
Wetzlar. Es ist bereits und wird in den nächsten Jahren eines der wichtigsten Themen der Stadt Wetzlar sein: Der Abriss der B49-Hochstraße und die als Ersatz geplante Tunnellösung bei Dalheim. Am Freitagmorgen hat Hessen Mobil neue Informationen veröffentlicht. Demnach wird der geplante Tunnel kürzer. Die Behörde nennt ihn „den optimierten Tunnel“.
„Das Bundesverkehrsministerium hat jetzt einer von Hessen Mobil erarbeiteten, optimierten Tunnellösung für die geplante Dalheim-Umfahrung zugestimmt“, heißt es in der Pressemitteilung. Diese Variante solle nun planerisch weiterverfolgt werden.
Konkret beinhaltet die neue Variante eine Mischung aus „langer“ und „kurzer“ Tunnellösung. Die nun neue Lösung kombiniere laut den Verkehrsplanern die „Stärken der 1,7 Kilometer ,langen‘ Variante aus der Vorzugsplanung und einer möglichen 1,4 Kilometer ,kurzen‘ Tunnel-Variante, die ebenfalls untersucht wurde.“, heißt es.
Die eigentliche Trasse des Tunnels bleibe unverändert. Lediglich die Höhenlage – also auf welchem Höhenniveau der Tunnel gebaut wird – werde angepasst. Das habe zur Folge, dass die Erdarbeiten im Westen des Tunnels – also aus Richtung Limburg – weniger aufwendig als bei der langen Tunnelvariante werde. Zudem verlaufe der nun verkürzte Tunnel dennoch tief genug, um den Altbergbau westlich von Dalheim zu unterfahren.
Auch für die Querung des Dillheimer Baches, dieser verläuft aus Fahrtrichtung Limburg heute circa 250 Meter vor der Einhausung der B49, werde eine sogenannte „ausreichende Überdeckung erzielt und der Tunnelvortrieb kann in den geeigneteren Bodenschichten erfolgen.“ Was übersetzt heißt, dass der Tunnel tief genug unter dem Bach verlaufen kann.
Und um wie viele Meter wird der Tunnel nun verkürzt? 170 Meter, teilt Hessen Mobil mit. 1525 Meter lang dürfte der Tunnel laut dieser Planung dann werden. Er sei damit kürzer als die lange Variante, es müsse aber dauerhaft weniger Fläche in Anspruch genommen werden, als bei der „Kurzvariante“ von 1,4 Kilometern. Und auch mit Blick auf die temporären Eingriffe während der Bauzeit hätte diese neue Tunnelvariante die beste Verträglichkeit im Vergleich aller anderen Varianten, erklärt Hessen Mobil.
Nötig wird die neue Umfahrung aufgrund des geplanten Abrisses des circa 2,8 Kilometer langen Brückenzuges der B49, die durch Wetzlar führt. Hochstraße, Taubensteinbrücke und weitere Teile müssen ersetzt werden. Im Auftrag des Bundes plant die Landesbaubehörde Hessen Mobil, wie die Bundesstraße künftig mit einer Umfahrung inklusive Tunnel westlich vom Wetzlarer Stadtbezirk Dalheim vorbeigeleitet werden soll.