Die Grauguss-Sanierung in Wetzlar geht weiter: Bis Ende Juni ist der Magdalenenhäuser Weg an der Reihe.
WETZLAR. Am Montag startet eine weitere Baustelle in der Stadt: Auch im Magdalenenhäuser Weg muss eine alte Grauguss-Gasleitung ersetzt werden, bis Ende Juli wird es daher Verkehrsbehinderungen geben.
Auch im Magdalenenhäuser Weg wird die Enwag die alte Leitung durch Kunststoffrohre ersetzen - Grauguss ist als bruchanfällig in Verruf geraten und muss nun nach und nach ersetzt werden. Insgesamt 45 Kilometer der alten Leitungen wird der städtische Versorger bis ins Jahr 2023 ersetzen.
Im Magdalenenhäuser Weg müssen 530 Meter Rohrleitung raus. "Wir haben die Baustelle in neun Einzelabschnitte eingeteilt und arbeiten uns nach dem Prinzip der Wanderbaustelle voran", erläutert Enwag-Projektleiter Patrick Gienskey.
Die Arbeiten beginnen an der Ecke Magdalenenhäuser Weg/Phönixstraße und wandern in den kommenden drei Monaten bis zur Ecke Westendstraße. Die Fahrbahn ist jeweils abschnittweise halbseitig gesperrt. Den Verkehr regelt die Enwag über eine Baustellenampel.
Linie 10 ist von den Bauarbeiten betroffen
Neben dem Individualverkehr ist auch der Stadtbus von den Auswirkungen der Baustelle betroffen: Die Linie 10 kann in einem der ersten Bauabschnitte ihre gewohnte Haltestelle "Magdalenenhäuser Weg" nicht anfahren. Dafür soll es in beiden Fahrtrichtungen Ersatzhaltestellen in Höhe der Einmündung der Straße "Im Winkel" geben.
Etwa 40 Leitungssanierungen hat die Enwag in diesem Jahr geplant. Nicht überall, wo eine Baugrube zu sehen ist, ist der Grauguss-Austausch der Grund. In Dalheim zum Beispiel wird gerade eine ganz neue Leitung verlegt, deswegen ist die Straße "Am Trauar" noch für mehrere Wochen gesperrt.
Gasleitungen aus Grauguss galten einst als Nonplusultra. Nirgendwo wurde mehr verbaut als in Wetzlar. Doch dann geriet Grauguss als bruchanfällig in Verruf. Bis 2023 müssen 45 Kilometer Leitung ausgetauscht werden - mit Kosten von 20 Millionen Euro. Dass Wetzlar "Grauguss-Hauptstadt" ist, hat einen einfachen Grund: Buderus war bis Mitte der 1960er Jahre einer der Hauptproduzenten der gusseisernen Rohre mit Grafitanteil.